15.10.2013, 17:35 Uhr

Aus Siemens Enterprise Communications wird Unify

Der Hersteller Siemens Enterprise Communications (SEN) lüftet das Geheimnis um seine neue Marke. Künftig firmiert das Unternehmen unter Unify - und gibt weitere Details seiner neuen Produktstrategie bekannt. 
Siemens Enterprise Communications, in der Branche meist SEN genannt, wird künftig unter dem Namen "Unify" (englisch für "vereinen") firmieren, – das gab der ITK-Hersteller am 15. Oktober vor rund 1.200 Mitarbeitern und Gästen im Münchner Headquarter sowie in einer Live-Übertragung über das Internet bekannt. Und als Hamid Akhavan, CEO des Unternehmens, den Namen bekannt gab, konnte er sich eine kleine Spitze nicht verbeißen: „Wie viele Buchstaben hat Siemens Enterprise Communications? Unify hat nur noch fünf …“.
Grund für das Rebranding ist aber vor allem eine neue Unternehmensstrategie: Der Hersteller möchte sich im Unified Communications und Collaboration-Markt (UCC) stärker positionieren. „Aber UC ist nicht von der Marke Siemens besetzt“, sagt Deutschland-Chef Martin Kinne. Mit Unify soll sich das nun ändern, und die neue Marke auch international ein neues, frisches Image bekommen.
Die nächsten Schritte im Rebranding sind zeitlich eng getaktet: Bereits am 1. November wird die alte Marke nicht mehr existieren, auch wenn in einer Übergangsphase bis Ende April 2015 der ehemalige Firmenname im Logo von Unify sowie in anderen Werbematerialien weiterhin genannt wird. Und auch die Partner sind angehalten, die neue Marke möglichst schnell in ihre Werbemittel einzubauen. "Um der Gefahr einer 'Verwässerung' der neuen Marke im Markt erfolgreich entgegenzuwirken, ist es notwendig, dass der Markenwechsel von allen Partnern sehr schnell vollzogen wird", betont Kinne im Gespräch mit Telecom Handel.
Spekulationen, mit dem Rebranding ginge auch ein Wechsel der Gesellschafter-Verhältnisse einher, wies Kinne indes zurück. "Unify bleibt eine GmbH & Co. KG und auch ein Joint Venture von The Gores Group und der Siemens AG."
Änderungen gibt es allerdings in der Produktstrategie.

Fokus liegt künftig auf Project Ansible

Im Zentrum steht künftig Project Ansible, die neue Kommunikationsplattform, die der Hersteller in diesem Sommer vorgestellt hatte. So will das Unternehmen bereits im Januar erste Beta-Tests mit ausgewählten Kunden durchführen. Im Juli soll die Lösung dann an den Start gehen. Anders als bislang geplant soll Project Ansible zu Beginn vier Kommunikationskanäle gleichzeitig unterstützen, Sprache, Video, Text und gemeinsame Bildschirmnutzung. Darüber hinaus wird es Anwendern ermöglichen, mit einer einfachen Geste (Konversation Swype) Multichannel-Gespräche ohne Unterbrechung von einem Gerät auf das andere zu übertragen.
Auch bestätigte der Hersteller, dass Project Ansible als Cloud-basiertes SaaS-Angebot (Software as a Service) bereitgestellt wird. Damit kann die Lösung auch in Verbindung mit den Plattformen anderer Hersteller wie etwa Cisco oder Avaya genutzt werden.
Welchen Namen Project Ansible künftig tragen wird, ist bislang allerdings noch unklar. Dieser soll im kommenden Jahr entwickelt werden, dass er aber eng an den neuen Markennamen angelehnt sein wird, ist sehr wahrscheinlich.




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