"Hausautomation? Das läuft nicht automatisch"

Schwieriger Einstieg

Was würden Sie einem Händler raten, der in die Gebäudeautomation einsteigen will?
Roslan: Das sollte man sich schon sehr gut überlegen, wir haben es hier mit einem äußerst komplexen Produkt zu tun, müssen mit elektrischen Leitungen arbeiten et cetera. Das erfordert ein hohes Know-how. Aber in meiner Tätigkeit als Trainer für Michael Telecom treffe ich auf den alljährlichen Schulungs-Roadshows immer wieder Händlerkollegen, die den Einstieg geschafft haben und jetzt erfolgreich am Markt tätig sind.

Liegt das auch daran, dass die Automation nichts ist, was online verkauft werden kann?
Roslan: Verkauft werden können höchstens die einzelnen Komponenten, ohne Installateur geht aber gar nichts. Hinzu kommt: Die Versuche von verschiedenen Anbietern, im Media Markt und Co. eine Smart-Home-Ecke einzurichten, sind kläglich gescheitert. Zwar wurden da schon gewisse Stückzahlen verkauft, aber sobald es an das Thema Reklamationen ging, waren die Verkaufsberater dort überfordert, da sie einfach nicht das nötige tiefe Fachwissen besaßen.

Verlockend für Neueinsteiger ist auch das Folgegeschäft, denn mit einer einzelnen Installation ist es ja meistens nicht getan ...
Roslan: Richtig. Die Anforderungen an das Smart Home wachsen bei den Kunden kontinuierlich. Am Anfang können sie sich noch nicht so genau vorstellen, was alles machbar ist, mit der Zeit erkennen viele dann aber das enorme Potenzial und wollen ihr System weiter aufrüsten. Deshalb ist es wichtig, schon zu Beginn auf ein modulares Konzept zu setzen, um dem Kunden auch in Zukunft alle Möglichkeiten bieten zu können.

Ihr Haus ist vermutlich auch ein komplettes Smart Home?
Roslan: Unser Firmengebäude und mein Zuhause sind natürlich komplett vernetzt. Man muss das Thema schließlich auch selbst leben.




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