Management Buy Out 02.10.2017, 13:43 Uhr

Starface wurde verkauft

Bislang hielt das Family Office hinter SAP-Gründer Klaus Tschira die deutliche Mehrheit der Starface-Anteile. Nun haben die beiden Gründer und Geschäftsführer diese Anteile übernommen.
(Quelle: Starface)
Das Family Office hinter SAP-Gründer Klaus Tschira stieg ein Jahr nach der Gründung des UC-Herstellers als Hauptinvestor in das Unternehmen ein, damals firmierte die heutige Starface noch unter Vertico Software. Nach dem Tod von Klaus Tschira vor gut zwei Jahren änderte der Investor allerdings seine Strategie und zog sich sukzessive aus Investitionen in der Technologie-Branche zurück.
„Seither waren wir auf der Suche nach einem neuen Investor“, berichtet Starface-Geschäftsführer Florian Buzin im Gespräch mit Telecom Handel. „Flankierend dazu prüften wir aber auch, ob wir im Rahmen eines Management Buy Out das Unternehmen selbst kaufen können“, so Buzin weiter.
Am Ende sicherten sich die beiden Geschäftsführer – Florian Buzin und Barbara Mauve – den Zuschlag für Starface über ein Darlehen und halten seit dem 25. September gemeinsam 100 Prozent der Anteile.
„Der Vorteil dieser Lösung ist, dass wir nun einen viel größeren unternehmerischen Spielraum haben, und deshalb auch flexibler auf Veränderungen am Markt reagieren können“, betont Buzin. Die Finanzierung mit der Bank sei derzeit auf fünf Jahre angelegt - „spätestens dann sind wir schuldenfrei“, betont Buzin.
Große Veränderungen wird es durch den Management Buy Out aber nicht geben. „Wir setzen weiterhin auf organisches Wachstum“, so Buzin. Akquisitionen wollte er zwar nicht ausschließen, aber sie stünden nicht auf der Agenda. „Derzeit beflügelt die All-IP-Umstellung den Markt, aber auch nach deren Abschluss haben immer noch Tausende von Firmen alte Anlagen im Einsatz, die sukzessive ausgetauscht werden müssen“, erklärt er – einen Umsatzeinbruch befürchtet er deshalb auch nach dem Ende der All-IP-Umstellung nicht. Insgesamt konnte der UC-Hersteller seinen Umsatz im vergangenen Jahr laut Buzin im Vergleich zu 2016 um 43 Prozent steigern, konkrete Zahlen nannte er allerdings nicht. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile 76 Mitarbeiter.




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