IFA-Trends 2013 16.07.2013, 10:31 Uhr

Nach 3D kommt 4k-TV

Die Veranstalter der IFA und die Hersteller präsentierten auf dem diesjährigen IFA Media Briefing, das im Rahmen der gfu Insights & Trends stattfand, die Schwerpunkte der IFA 2013 sowie einige Produktneuheiten. Vor allem das hochauflösende Fernsehen und das Thema Smart Home standen dabei im Mittelpunkt.
Während in den letzten Jahren kein Fernsehhersteller das Thema 3D auslassen konnte, verloren Sony, Samsung und Co. auf dem diesjährigen IFA Media Briefing, das im Rahmen der gfu Insights & Trends in Berlin stattfand, kein einziges Wort über das dreidimensionale Fernsehen. Der Fokus lag vielmehr auf dem nächsten TV-Standard, der Bilder mit nochmals deutlich gesteigerter Auflösung ermöglicht. 
Und so zeigten unter anderem Sony mit der neuen Bravia-X9-Serie Fernseher mit ultrascharfen Displays, deren Auflösung rund viermal höher ist als bei Full HD. Mangels entsprechender Datenquellen (Sony plant zwar einige Filme in 4k-Auflösung als Download, physische Medien oder gar TV-Bilder gibt es noch nicht in 4k) können die neuen Bravias Filme und Bilder auch hochskalieren.
Der Hersteller verspricht außerdem, dass die TVs deutlich mehr Farben und Schattierungen darstellen können als bisherige Geräte. Ein Internet-Anschluss ist mittlerweile selbstverständlich, die Verbindung zum Smartphone, Tablet oder der ebenfalls gezeigten Kamera Cyber-shot RX100 II lässt sich per NFC herstellen. 
Auch Samsung hatte etliche TV-Geräte ausgestellt, die Auflösungen jenseits der 1.920 x 1.080 Bildpunkte bieten. Allerdings verwendet der koreanische Hersteller den Begriff UHD, was für Ultra High Definition steht. Die Auflösung liegt bei 3.840 x 2.160 Pixeln. Ebenfalls auf das neue hochauflösende Fernsehen setzt Toshiba, die M9-Serie ist für die Berechnung der immensen Datenmengen sowie für das Upscaling mit einem 6-Kern-Prozessor ausgestattet. 

Smart TV bekannter machen

Doch auch wenn die TV-Hersteller ihre Geräte mittlerweile fast standardmäßig mit einem Internet-Zugang ausstatten - sei es über Ethernet oder mit WLAN-Modul, an der Nutzungsbereitschaft der Konsumenten hat sich bislang kaum etwas geändert. So konstatierte Hans Wienands, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Consumer Electronics, dass derzeit nur etwa 58 Prozent aller Internet-TVs überhaupt ans Web angeschlossen seien. Außerdem sei die Marktdurchdringung der Smart-TVs mit 14 Millionen oder rund 34 Prozent der deutschen Haushalte immer noch zu gering - gerade im europäischen Vergleich.
Deshalb hat der ZVEI zusammen mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT), TV-Herstellern, Handelsorganisationen und weiteren Partnern die Initiative "Smarter Fernsehen" inklusive einer gleichnamigen PR-Kampagne ins Leben gerufen. "Die Kampagne soll den Konsumenten den Mehrwert von Smart-TV im Vergleich zu herkömmlichem Fernsehen näher bringen“, so Wienands. Sie startet zur IFA und soll auch den Handel bei der Vermarktung von Smart TV unterstützen. 

Smart Home und Sound

Aber auch wenn die großen Fernseh-Flaggschiffe der Hersteller auf dem Event allgegenwärtig waren - auch das Thema Smart Home nahm sehr viel Raum bei den Vorträgen und den Produktvorstellungen ein. So präsentierte beispielsweise Hans-Joachim Kamp, der Aufsichtsratsvorsitzende der gfu, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert, die Ergebnisse einer Umfrage unter 8.000 Konsumenten.
Demnach sind lediglich 12 Prozent der deutschen Haushalte derzeit "vernetzt", das heißt es sind Geräte in Gebrauch, die per Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Als wichtigstes Kriterium, sein Zuhause zu vernetzen, führten 45 Prozent der Befragten den Komfort an, 28 Prozent sehen die Sicherheit als vordringlichstes Kriterium und 27 Prozent nannten die Energieeinsparung an erster Stelle.
Auch bei den Produktpräsentationen drehte sich Vieles um die Vernetzung. Philips etwa kombiniert seine fernbedienbaren Hue-Leuchtmittel künftig mit den neuen Ambilight-Fernsehgeräten, Samsung kündigte eine Waschmaschine mit WLAN-Anschluss und eigener Service- und Steuerungs-App an.
In puncto Sound gab es unter anderem bei Grundig etwas zu sehen, der Konzern zeigte eine Reihe neuer Produkte mit Bluetooth und DAB+. Weniger fürs smarte Zuhause als vielmehr fürs Hören und "Gesehenwerden" auf der Straße sind die neuen On-Ear-Kopfhörer der Momentum-Reihe von Sennheiser gedacht, die auf der Pressekonferenz von Miss IFA persönlich vorgestellt wurden. 




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