12.02.2014, 10:09 Uhr

Alcatel-Lucent verkauft den Enterprise-Bereich

Nun also doch: Alcatel-Lucent trennt sich von seiner Kommunikationssparte und verkauft den Mehrheitsanteil dieses Bereichs an den chinesischen Investor Huaxin.
Die Konsolidierung in der TK-Branche geht weiter. Nachdem erst vor wenigen Wochen die Akquisition von Aastra durch den Wettbewerber Mitel abgeschlossen wurde, steht nun ein weiterer Hersteller zum Verkauf.
Der angeschlagene Telekommunikationsausrüster Alcatel-Lucent trennt sich von seiner Enterprise-Sparte, in der das Unternehmen die Kommunikationsanlagen und Server für Geschäftskunden bündelt. Den Zuschlag erhält der chinesische Investor Huaxin, der 85 Prozent der Sparte übernehmen möchte. Alcatel-Lucent behält die restlichen 15 Prozent. Beide Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterschrieben, bestätigt eine Unternehmenssprecherin gegenüber Telecom Handel. Bis zum dritten Quartal soll die Transaktion abgeschlossen sein.
Mit dem Verkauf, der vermutlich gut 200 Millionen Euro einbringen wird, setzt das Unternehmen seinen Sanierungskurs fort. Im vergangenen Jahr hatte Alcatel-Lucents Vorstandschef Michel Combes ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt, auch der Abbau von Arbeitsplätzen ist darin vorgesehen. Deutschland ist ebenfalls davon betroffen, bis Ende 2015 sollen hierzulande 520 Arbeitsplätze wegfallen.
Das Programm scheint bereits erste Früchte zu tragen: Alcatel-Lucent hat im vierten Quartal 2013 erstmals seit zwei Jahren wieder Gewinn gemacht und meldet für diesen Zeitraum ein Plus von 134 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr stand unterm Strich dennoch ein Minus von 1,3 Milliarden Euro nach 2,0 Milliarden im Jahr 2012. 




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