Apple baut eigenes Auto

Proprietäre Standards problematisch

Auch die sonstige Ausstattung strotzt nur so von Hightech: So will Apple - statt einer Windschutzscheibe und Seitenfenstern - transparente Multimedia-Screens verbauen, die sich wie iPads bedienen lassen. In einer höheren Ausstattungsstufe soll es diese auch mit dem hochauflösendsten Retina-Display aller Zeiten geben. Fortan kann beispielsweise der gelangweilte Nachwuchs bei längeren Reisen im Fond des Wagens beherzt einen Ego-Shooter zocken, während Papa im Sichtfeld wichtige Zusatzinformationen wie die Distanz zum nächsten Apple-Store angezeigt werden.
Beim Antrieb setzt Apple auf eine ausgeklügelte Hybrid-Lösung. Im Mittelpunkt steht dabei ein gigantischer 200.000mAh-Lithium-Ionen-Akku, der 10 Stunden aktive Fahrzeit und bis zu 100 Stunden Standby-Betrieb (z.B. Warten an der Ampel) ermöglichen soll. Ist der Saft alle, springt ein kerniger 4-Zylinder ein, der vom Zulieferer Foxconn nach Plänen des chinesischen Premium-Autobauers Beijing Morning Glory Motors gefertigt wird.
Probleme könnten Käufern indes die proprietären Standards bereiten, die Apple mit der Einführung des iCar einführen möchte. Mit normalen Tankstutzen werde man das Fahrzeug nämlich nicht befüllen können, machte der Konzern schon einmal unmissverständlich klar. Vielmehr will das Unternehmen weltweit ein eigenes Netz mit sogenannten Lightning-Zapfsäulen errichten. Die Bezahlung erfolgt dort in bar oder über den Download-Store iTunes, wo man auch die für den Tankvorgang zwingend notwendige App herunterladen kann. Android- und Windows-Phone-Nutzer gucken leider die Röhre - für diese Betriebssysteme soll es keine Umsetzungen der App geben. Für Apple kein Problem: "Wer solch lausige Smartphones nutzt, hat es nicht anders verdient, als zu Fuß zu gehen", wird ein anonymer Manager zitiert.
Entsprechend verschnupft reagierte Erzrivale Samsung auf die Initiative - und kündigte mit dem Galaxy Car bereits ein eigenes Fahrzeug an. Allerdings wolle man mit der Produktion warten, bis Apple sein Modell auf den Markt gebracht habe - um auch wirklich alle Features eins zu eins abgleichen zu können. Parallel dazu haben schon jetzt die Rechtsabteilungen beider Konzerne prophylaktisch juristische Schritte vor diversen Patentgerichten dieser Welt in die Wege geleitet. 
Das iCar soll am 1. April 2015 ausgeliefert worden, wie unter anderem die Online-Portale Internet World Business und Com Magazin berichteten. Erste Interessenten haben den Berichten zufolge bereits vor Apple-Stores rund um den Globus ihre Zelte aufgeschlagen.




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