Apple kämpft mit geringerer iPhone-Nachfrage

Quartalsumsatz im Jahresvergleich um 5 Prozent gesunken

Der Quartalsumsatz sank im Jahresvergleich zwar um 5 Prozent auf 58 Milliarden Dollar, lag damit aber über den Prognosen der Analysten, die von rund 55 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Auch die Prognose für das laufende Quartal fiel höher aus als von Analysten erwartet. Der Gewinn in dem Ende März abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal fiel im Jahresvergleich um 15,7 Prozent auf 11,56 Milliarden Dollar.
Der Rückgang der iPhone-Erlöse im vergangenen Quartal sei komplett auf die Entwicklung in sogenannten Wachstumsmärkten der Schwellen- und Entwicklungsländer zurückzuführen, so Apple. Man steuere mit Preissenkungen und Rückkauf-Angeboten für alte Geräte gegen und das zeige Wirkung.
Das Apple-Geschäft in China schrumpfte im vergangenen Vierteljahr von gut 13 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf 10,2 Milliarden Dollar und damit langsamer als im Weihnachtsquartal. Dazu habe auch die Absenkung der Mehrwertsteuer in dem Land von 16 auf 13 Prozent beigetragen, sagte Konzernchef Cook.
Im iPad-Geschäft wuchsen die Erlöse binnen eines Jahres von rund 4 Milliarden auf 4,87 Milliarden Dollar. Apple hat inzwischen unter anderem ein neues Modell des teureren iPad Pro im Angebot. Mehr als die Hälfte der iPad-Käufer im vergangenen Quartal hätten sich zum ersten Mal ein Apple-Tablet zugelegt, betonte Cook.
Das Service-Geschäft, zu dem unter anderem der Streaming-Dienst Apple Music sowie die Erlöse aus dem App Store und dem Speicherdienst iCloud gehören, wuchs von 9,85 Milliarden auf 11,45 Milliarden Dollar. Apple hat inzwischen 390 Millionen Abo-Kunden in verschiedenen Diensten und will 2020 die Marke von 500 Millionen knacken. Die Dienste werden als ein Weg gesehen, mehr Geld mit bestehenden Kunden zu verdienen.
Mit der Apple Watch und den Ohrhörern AirPods ist Apple außerdem inzwischen der erfolgreichste Hersteller von sogenannten Wearables. Die Sparte mit diesen Geräten steigerte den Umsatz von 3,9 Milliarden auf 5,13 Milliarden Dollar. Bei den Mac-Computern gab es unterdessen einen Rückgang von 5,8 Milliarden auf 5,5 Milliarden Dollar, der dem Konzern zufolge von Engpässen bei Chiplieferungen ausgelöst wurde.
Apple hielt zum Quartalsende Reserven von 225 Milliarden Dollar - dem stehen Verbindlichkeiten von rund 112 Milliarden Dollar gegenüber. Der Konzern hatte sich in den vergangenen Jahren mehrfach Geld am Markt für Ausschüttungen an Aktionäre beschafft, um die Auslandsgewinne nicht zum hohen Steuersatz von insgesamt 40 Prozent in die USA bringen zu müssen. Nach der US-Steuerreform hat sich dieses Problem für die Zukunft erledigt.




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