FBI will iPhones entsperren - Apple sagt (weiter) Nein

Klage gegen Apple bereits 2015

Die US-Behörden hatten 2015 sogar gegen Apple geklagt, um den Konzern zu zwingen, Methoden zum Knacken der iPhone-Codesperre zu entwickeln. Am Ende kam das FBI jedoch nach eigenen Angaben mithilfe eines externen Dienstleisters in das Telefon rein und ließ die Klage fallen. Apple hatte damals unter anderem argumentiert, Hintertüren für Behörden könnten auch missbraucht werden. Horvath betonte jetzt, unter anderem Gesundheits- und Zahlungsdaten auf den Geräten machten eine robuste Verschlüsselung unverzichtbar.
Horvath sprach auf der CES bei einer Podiumsdiskussion, an der auch ihre Facebook-Kollegin Erin Egan teilnahm. Egan wies dabei Vorwürfe zurück, das Online-Netzwerk sammele zu viele Daten oder betreibe mit seinem Werbemodell «Überwachungskapitalismus». «Ich denke, die Privatsphäre der Menschen bei Facebook ist heute geschützt», sagte sie. Facebook bringe den Nutzern mit seinem werbefinanzierten Geschäftsmodell zugleich einen Mehrwert. Das Online-Netzwerk habe zwar ein anderes Geschäftsmodell als Apple - aber bei beiden sei die Privatsphäre geschützt.
Ihr widersprach Rebecca Slaughter, Mitglied der amerikanischen Verbraucherschutz-Behörde FTC. Nach immer neuen Datenpannen und -skandalen sei es unmöglich, zu dem Schluss zu kommen, dass Online-Unternehmen genug beim Datenschutz unternähmen oder dass die Privatsphäre der Nutzer geschützt sei, kritisierte sie. Die FTC ist in den USA auch für die Datenschutz-Aufsicht zuständig - und hatte im vergangenen Sommer unter anderem wegen des Skandals um Cambridge Analytica eine Strafe von fünf Milliarden Dollar gegen Facebook verhängt.




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