Miese Verkaufszahlen 04.04.2016, 14:03 Uhr

Blackberry: Hardware-Geschäft vor dem Aus

Auch das erste Android-Smartphone von Blackberry hat dem Smartphone-Pionier keinen Auftrieb verliehen. Konzernchef John Chen droht nun mit dem kompletten Ausstieg aus dem Hardware-Geschäft.
(Quelle: Stephen Morrison)
Blackberry kommt nicht zur Ruhe: Wie das kanadische Unternehmen mitteilte, fiel der Geräteabsatz im vierten Quartal 2015/2016 auf nur noch rund 600 000 Geräte. Vor dem Hintergrund der anhaltend schlechten Entwicklung droht nun ein Ende mit Schrecken: So bekräftigte Konzernchef John Chen, dass er aus dem Geräte-Geschäft aussteigen werde, wenn es nicht wächst und nicht in die schwarzen Zahlen kommt.
Nach Chens aktueller Schätzung muss Blackberry drei Millionen Smartphones pro Jahr verkaufen, um in dem Geschäft profitabel zu sein. Allerdings hält es der Manager weiterhin für möglich, dieses Ziel in dem gerade angebrochenen neuen Geschäftsjahr zu erreichen.
Blackberry brachte zuletzt das Smartphone "Priv" mit Googles Android statt des eigenen Betriebssystems auf den Markt. Es sei inzwischen in 34 Ländern verfügbar, auch wenn Verhandlungen mit Mobilfunk-Anbietern länger als geplant gedauert hätten.
Insgesamt verbuchte Blackberry in dem Ende Februar abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal einen Verlust von 238 Millionen Dollar nach einem kleinen Gewinn von 28 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel wegen des Rückgangs der Smartphone-Verkäufe von 660 auf 464 Millionen Dollar. Dabei habe sich das Geschäft mit Software und Dienstleistungen binnen eines Jahres verdoppelt, hieß es.
Blackberry hatte die Anfänge der Smartphone-Ära mit seinen Tastatur-Geräten geprägt. Das iPhone und Android-Telefone mit ihren Touchscreens hängten den Pionier jedoch ab. Chen will das Unternehmen mit einem Fokus auf Software in die Gewinnzone zurückbringen.




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