Kooperation
23.07.2024, 09:50 Uhr
Telekom will größtes Funkloch an ICE-Strecke schließen
Die ICE-Strecke Waren-Neustrelitz, die durch den Nationalpark Müritz führt, wird endlich mit Mobilfunk versorgt. Dazu stellt die Telekom 14 neue Funkmasten auf.
Das größte Funkloch Deutschlands entlang einer ICE-Strecke gibt es zwischen Waren und Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Trasse durch den Nationalpark Müritz läuft. Auf den rund 30 Kilometern haben die Passagiere rund 20 Minuten lang keine Verbindung.
Nach langen Verhandlungen, bei denen die Mobilfunkversorgung in Einklang mit dem Naturschutz gebracht werden musste, gibt es nun eine Lösung: Die Nationalpark-Verwaltung, das Landratsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und die Telekom einigten sich auf den Bau von 14 neuen Mobilfunkmasten entlang der Bahnstrecke, davon neun im Nationalpark.
Diese Masten werden in einer geringeren Höhe von rund 25 Metern gebaut - statt wie sonst üblich 30 bis 40 Meter hoch. So sind die Masten nicht höher als die Bäume, das Landschaftsbild wird nicht gestört und der Artenschutz wie auch die automatisierte Waldbrandüberwachung sollen gewährleistet sein. Die doppelte Anzahl der Masten sichert gleichzeitig die durchgehende Mobilfunkversorgung entlang der Bahnstrecke.
Bis Ende August sollen die letzten Details finalisiert und dann die Bauanträge beim Landratsamt gestellt werden. Heiko Kärger, Landrat des Kreises Mecklenburgische Seenplatte, ist optimistisch: "Mit der direkten Beteiligung des Landkreises ist eine zügige Bearbeitung der Bauanträge sichergestellt, sodass die ersten Masten bereits im kommenden Jahr funken werden."