Telekom verkauft Mehrheit an Funktürmen an Finanzinvestoren

Kartellrechtliche Bedenken verhindern Vodafone-Deal

Allerdings hätten kartellrechtliche Bedenken mit Blick auf eine Partnerschaft mit Vodafone letztlich überwogen. Eine Untersuchung dazu, ob Vodafone und die Deutsche Telekom bei einem Zusammenschluss der Funkturm-Sparten eine marktdominierende Stellung einnehmen würden, hätte laut Höttges 12 bis 15 Monate gedauert. Entsprechende Zweifel versuchte er gleich aus dem Weg zu räumen: "Unsere Funktürme sind bereits jetzt für jeden zugänglich." Ob in Zukunft ein Zusammengehen mit Vantage Towers eine Option sein könnte, ließ er offen.
Mit dem jetzigen Deal sinkt die Finanzverschuldung der Deutschen Telekom um 10,7 Milliarden Euro. Das frische Geld will Höttges verwenden, um den ohnehin großen Schuldenberg ein Stück weit abzubauen und sich noch schneller die Mehrheit an der Tochter T-Mobile US zu sichern.
Die Deutsche Telekom kann sich noch über Vereinbarungen mit dem japanischen Partner und Telekom-Großaktionär Softbank bis Juni 2024 knapp 35 Millionen T-Mobile-US-Aktien sichern. Damit würden die Bonner dann zum Mehrheitseigner der Amerikaner aufsteigen. Die mehrheitliche Kontrolle über die US-Tochter üben die Bonner bereits über eine entsprechende Stimmrechtevereinbarung mit den Japanern aus.




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