Brüderlicher Chefwechsel 24.03.2016, 16:00 Uhr

Drillisch-Chef Paschalis Choulidis tritt zurück

Paschalis Choulidis räumt den Chefposten beim Mobilfunk-Discounter Drillisch für seinen Bruder Vlasios. Zudem veröffentlichte das Unternehmen die Bilanz für das Jahr 2015 - und die kann sich sehen lassen.
Überraschende Personalie bei der Drillisch AG: Der langjährige Konzernchef Paschalis Choulidis hat den Aufsichtsrat informiert, dass er sein Mandat als Mitglied und Sprecher des Vorstands zum 30. Juni 2016 aus privaten Gründen niederlegen wird.
Ein Nachfolger ist bereits gefunden: Ab 1. Juli 2016 wird sein Bruder Vlasios Choulidis, bislang Vorstand Vertrieb und Marketing beim Mobilfunk-Discounter, die Sprecherfunktion übernehmen. Paschalis Choulidis selbst hat der Gesellschaft indes angeboten, als Mitglied des Aufsichtsrats weiterhin dem Unternehmen zur Verfügung zu stehen.
Unterdessen hat Drillisch seine Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht, die sich - dank der Übernahme der E-Plus-Tochter Yourfone - durch starkes Wachstum bei nahezu allen wichtigen Kennzahlen auszeichnet. So konnte das Unternehmen im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 629,5 Millionen Euro erwirtschaften - das entspricht einem Plus von satten 117,3 Prozent. Der Service Umsatz kletterte um 52,4 Prozent auf 433,7 Millionen Euro in die Höhe.

Ebitda legt zu

Kräftig zulegen konnte Drillisch schließlich auch beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, das um 23,9 Prozent auf 105,6 Millionen Euro stieg. Darin sind auch 310.000 Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten, die aus der im November durchgeführten Veräußerung der Phone House Management GmbH stammen. Die Teilnehmerzahl wuchs um insgesamt 659.000 auf 2,587 Millionen.
Dank der guten Geschäftsentwicklung will Drillisch seinen Aktionären eine aufgestockte Dividende von 1,75 Euro je stimmberechtigter Aktie auszahlen. Diese Summe wird auch für das laufende Geschäftsjahr das Geschäftsjahr 2016 angestrebt. Generell erwartet der Vorstand für das Jahr 2016 eine Steigerung des Ebitda auf 115 bis 120 Millionen Euro.
Der Hintergrund: Im abgelaufenen Jahr haben die Choulidis-Brüder die Marke "Yourfone" von E-Plus erworben - und damit den Versuch unternommen, erstmals im großen Stil in den stationären Vertrieb einzusteigen. Bislang verkaufte die Firma vor allem günstige Flatrate-Tarife über das Internet.




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