RIM 04.01.2012, 15:14 Uhr

Der Druck nimmt zu

Der Smartphone-Hersteller Research in Motion (RIM) muss sein erstes Tablet PlayBook in den USA zu Kampfpreisen anbieten. Gleichzeitig kommen Gerüchte um einen Wechsel des Managements auf.
Der angeschlagene Smartphone-Hersteller Research in Motion (RIM) steht vor dem schwierigsten Jahr seiner Firmengeschichte: Nach schlechten Zahlen in den letzten Quartalen muss die Wende gelingen. Die sollte eigentlich schon letztes Jahr der Einstieg in den Boom-Markt der Tablets bringen. Doch das Debüt mit dem BlackBerry PlayBook floppte offenbar, denn kaum ein anderes Modell am Markt musste in wenigen Monaten einen so dramatischen Preisverfall hinnehmen: Jetzt bieten die Kanadier das Gerät in ihrem US-Online-Shop sogar in der Topversion mit 64 GB für 299 Dollar an. Gestartet war es mit 699 Dollar. Besonders absurd ist, dass im Webshop alle drei Versionen mit 16, 32 und 64 GB gleich günstig angeboten werden.
Im dritten Quartal hatte der Hersteller angegeben, 150.000 Geräte verkauft zu haben, was ungefähr einem Marktanteil von rund einem Prozent bei den Tablets entspricht. Bisher gibt es aber keine Ankündigungen, aus diesem Segment auszusteigen und sich nur noch auf Smartphones zu konzentrieren.

Gerüchte über Management-Wechsel

Entsprechend kamen nun Gerüchte über einen Wechsel der Unternehmensführung auf: Die Financial Post meldet, dass die beiden Vorstände Mike Lazaridis und Jim Balsillie kurz vor dem Rücktritt stehen. Als alleinige Nachfolgerin sei Barbara Stymiest, ehemalige Chefin der Börse von Toronto, im Gespräch. Allerdings sind Balsillie und Lazaridis mit einem Anteil von zusammen rund 12 Prozent am Unternehmen als zweit- und drittgrößte Shareholder eng mit RIM verbunden, so dass ein Abgang weitere Probleme auslösen könnte.




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