05.07.2012, 14:28 Uhr

Telekom darf Wettbewerbern V-DSL-Bitstrom-Anschlüsse vermieten

Nach einer Nachbesserung im Tarifmodell seitens der Telekom hat die Bundesnetzagentur nun einem neuen Vorschlag zugestimmt, wonach die Wettbewerber der Telekom Zugänge zum V-DSL-Bitstrom-Netz in Kontingenten anmieten können.
Anfang April 2012 hatte die Bundesnetzagentur einen Vorschlag der Deutschen Telekom noch abgelehnt, in dem diese ein Vermietung ihres V-DSL-Netzes an die Wettbewerber in Form von festen Kontingenten ermöglichen wollte.
Nun hat die Telekom nachgebessert, und jetzt scheint man auch bei der Bundesnetzagentur keine Bedenken mehr zu haben. Die Meinungsänderung sei "auf Änderungen der Telekom am Preismodell zurückzuführen". 
Das System der Vermietung von Kontingenten sieht vor, dass der Mieter eine bestimmte Zahl an schaltbaren Bitstrom-Anschlüssen mietet und diese für 11 Jahre nutzen darf. Die Miete ist monatlich zu zahlen, zusätzlich zu einer Upfront-Zahlung an die Telekom. Der Gedanke dahinter: Je mehr Anschlüsse der Mieter tatsächlich mit Kunden belegen kann, desto günstiger wird für ihn letztendlich die Miete.
Die Bundesnetzagentur kritisierte bei dem ersten Entwurf der Telekom, dass durch die lange Laufzeit die Bereitschaft der Mieter, in einen Ausbau des eigenen Netzes zu investieren, deutlich vermindert werde, was sich schlecht auf den Breitbandausbau in Deutschland auswirken könne.
Im neuen Vorschlag der Telekom hat diese den Mietern nun ein Sonderkündigungsrecht zu bestimmten Bedingungen eingeräumt, außerdem wurde die Größe des Mindestkontingents an Anschlüssen verringert.
„Dass wir diese Hürde genommen haben, bringt den Breitbandausbau entscheidend voran. Nur durch Kooperationen kann der Netzausbau der nächsten Generation gelingen. Die Branche muss sich Kosten und Risiken teilen können, wenn sie Milliarden investieren soll“, erklärte Niek Jan van Damme, Deutschland-Vorstand der Telekom. 




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