Mobilfunk
24.01.2019, 15:00 Uhr

Freenet: Keine Teilnahme an 5G-Auktion

Freenet-Chef Christoph Vilanek hat eine Teilnahme seines Unternehmens an der bevorstehenden 5G-Auktion ausgeschlossen. Ein Engagement des Wettbewerbers United Internet würde er indes begrüßen.
Freenet-CEO Christoph Vilanek
(Quelle: Freenet)
Das Telekommunikationsunternehmen Freenet will sich nicht an der Auktion für die Frequenzen für 5G-Mobilfunk beteiligen. Freenet-Chef Christoph Vilanek habe sich gegen eine Teilnahme entschieden, wie er dem "Handelsblatt" sagte. Freenet wolle lieber wie bisher als Service Provider die Netze bestehender Betreiber gegen Gebühr mitnutzen.
Als Grund dafür gab Vilanek zu hohe Investitionen an. "Der Aufbau eines neuen Mobilfunknetzes würde wohl mindestens zehn Milliarden Euro kosten", sagte er der Zeitung. Gleichzeitig seien die Risiken zu hoch: "Ein solcher Schritt wäre mit hohen Unsicherheiten verbunden, insbesondere auch, da der nun vergebene Frequenzbereich für Flächendeckung wenig geeignet ist", so Vilanek. "Und wir wissen nicht, ob wir über Roaming die Netze der anderen Betreiber mitnutzen dürfen."
Allerdings zeigte sich der Manager überzeugt, dass sich United-Internet-Gründer Ralph Dommermuth an der 5G-Auktion beteiligen werde, wie auch schon die "Wirtschaftswoche" zuvor berichtet hatte. "Davon gehe ich fest aus", sagte Vilanek. Dommermuth könne ja schließlich zu jedem Zeitpunkt wieder aussteigen.
Allerdings sei ihm nicht ganz klar, wie Dommermuth ein langfristiges Geschäftsmodell aufbauen wolle. Aber: "Ich habe Herrn Dommermuth als einen sehr erfahrenen Geschäftsmann kennengelernt. Er würde einen solchen Schritt nicht gehen, wenn er nicht einen guten Plan hätte", machte Vilanek deutlich.




Das könnte Sie auch interessieren