Mobilfunkbranche will weltweite Standards für 5G

"connecting everything" statt "connecting people"

Vodafone möchte nach den Worten von Ametsreiter ein Taktgeber bei der 5G-Entwicklung sein. Deshalb engagiere man sich auch am 5G Lab Germany an der TU Dresden. Es gehe darum, bei der Entwicklung mit "vorn zu bleiben". Für ein hoch industrialisiertes Land wie Deutschland sei das wichtig. 5G werde die Zukunft dominieren. Es gehe weniger um "connecting people" als vielmehr um "connecting everything".
Gerhard Fettweis, Koordinator am Dresden 5G Lab, ist überzeugt davon, dass sich auch künftig vieles um einen Zuwachs bei den Datenraten drehen wird: "Das Schöne ist, die Datenraten-Story geht weiter." Irgendwann gehe das in Richtung Terrabit. Wichtig sei aber auch das "taktile Internet" - die Übertragung in Echtzeit: ein Netz zur Fernsteuerung von Autos, Drohen, Roboter oder auch ganzen Fabriken.
Ametsreiter hält es für sinnvoll, auch die Erschließung der Mobilfunkstationen mit Glasfaser zu fördern.
"Es wäre gut und positiv, wenn man hier ein Fördergesetz schafft, das es den Gemeinden und Kommunen möglich macht, diese Fördergelder zu nutzen und die Infrastruktur zu bauen." Inzwischen habe jeder verstanden, dass man mit 50 Megabit nicht in die Zukunft schauen könne. Bei dem Fördergesetz sieht Ametsreiter den Bund in der Pflicht.
Die Experten wollten sich nicht darauf festlegen, auf welchem Gebiet 5G zuerst Impulse setzen wird. Fettweis vermutet, dass viele der Applikationen zunächst "spielerisch" kommen und nicht auf Feldern wie das autonome Fahren, wo es um Leben und Tod gehen könne. Denkbar hält er allerdings Anwendungen, die dem Autofahrer mit einer Art Vogelperspektive eine bessere Sicht auf die vor ihm liegende Verkehrssituation ermöglichen.




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