Sparmaßnahme 01.12.2015, 18:26 Uhr

Gigaset streicht die Hälfte aller Stellen

Bis 2018 will Gigaset im Geschäftsfeld für Schnurlostelefone weltweit 550 Stellen abbauen. Aktuell beschäftigt Gigaset insgesamt rund 1.250 Mitarbeiter.
(Quelle: shutterstock, Andrey Popov)
So mancher Gigaset-Mitarbeiter wird seinen Augen nicht trauen. Noch im Sommer hat der Konzern mit viel Pomp einen sicherlich sehr kostspieligen Sponsoring-Vertrag mit dem FC Bayern München abgeschlossen, und nun soll die Hälfte aller Arbeitsplätze abgebaut werden.
Wie das Unternehmen mitteilte, soll die Belegschaft bis 2018 um rund 550 Stellen "im Geschäftsfeld für Schnurlostelefone" reduziert werden. Inwieweit die deutsche Fertigung in Bocholt davon betroffen sein wird, ist nicht bekannt, die Zeichen für eine Weiterführung des Standorts dürften mit dieser Ankündigung jedoch gesunken sein.
In einer Pressemitteilung hieß es lediglich, man werde "an allen nationalen und internationalen Standorten sowie Bereichen umfassende Maßnahmen umsetzen, um die Kostenstrukturen an die Marktentwicklung im Geschäftsfeld mit Schnurlostelefonen anzupassen und überkommene Konzernstrukturen abzuschaffen."
„Die Anpassungen im Geschäftsfeld für Schnurlostelefone sind notwendig, um auch zukünftig ein relevanter Partner für den internationalen Handel zu sein, der mit attraktiven und innovativen Produkten – auch in einem insgesamt rückläufigen Markt – weiterhin Akzente setzt“, erklärt Charles Fränkl, CEO von Gigaset. Er sagte weiterhin, man wolle sich mit diesem Stellenabbau nicht aus dem Markt zurückziehen, sondern vielmehr besser auf diesen einstellen.
Die Zielrichtung des Konzerns dürfte klar sein: Geld will man künftig vor allem mit Smart-Home-Produkten und den seit Kurzem verfügbaren Smartphones verdienen, das seit Jahren schwächelnde DECT-Geschäft scheint keine große Zukunft mehr zu haben.




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