Google erforscht künstliche Intelligenz in Zürich

Lernen wie ein Kind

Peter Abbeel hat noch einen zweiten Roboter gebaut. Dieser hat das Ziel, so weit wie möglich zu laufen. Allerdings weiß der Computer nicht, was laufen ist. In dem Moment, wo Abbeel das Programm startet, plumpst es deshalb auf den Boden, wie das Magazin "Rolling Stone" beobachtet hat. Irgendwann merkt der Roboter beziehungsweise der Algorithmus, dass er sich fortbewegen kann, wenn er seine Beine benutzt.
"Bald wankt er schwankend wie ein Betrunkener umher. Er kippt nach vorn und stürzt, rappelt sich wieder auf, macht ein paar Schritte und fällt erneut. Aber mit der Zeit hält er sich aufrecht und beginnt stolpernd auf sein Ziel zuzulaufen. Man glaubt fast zu sehen, wie er an Selbstvertrauen gewinnt und allmählich schneller wird, während die Bewegung der Beine immer mehr nach Rennen aussieht."
Abbeels Roboter macht im Prinzip das Gleiche wie ein Kleinkind. Bloß braucht er dafür nicht Monate, sondern Minuten. Diese Entwicklung, so die Einschätzung vieler, kann dazu führen, dass Maschinen irgendwann intelligenter werden als Menschen. Ob dem so ist und was die Konsequenzen sein werden, ist noch Stoff für Theoretiker. Google hat sein Zentrum aus rein praktischen Gründen eröffnet. Es gilt, am Markt zu bestehen.



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