Pixel 3 und Pixel 3 XL 10.10.2018, 09:00 Uhr

Google stellt neue Smartphone-Flaggschiffe vor

Google hat auf seinem Event #madebygoogle die neuen Smartphones Pixel 3 und Pixel 3 XL sowie das Ladegerät Pixel Stand vorgestellt. Vor allem die Kamera der Smartphones soll überzeugen.
Das Pixel 3 sowie das Ladegerät Pixel Stand
(Quelle: Markus Mielek/Google LLC)
Google will mit neuen Smartphones punkten und dabei seine Stärken bei künstlicher Intelligenz ausspielen. Das neue Smartphone-Familie "Pixel 3" soll unter anderem von alleine Selfie-Fotos auslösen, wenn es ein Lächeln erkennt, sowie bewegte Objekte permanent im Fokus behalten.
Das "Pixel 3" und das etwas größere "Pixel 3 XL" enthalten auch erstmals einen besonders abgeschotteten Sicherheitschip, den Google "Titan M" nennt. Dieser ähnelt stark dem Konzept, das Apple bereits im Jahr 2013 beim iPhone eingeführt hat. Hier werden unter anderem biometrische Daten sowie verschlüsselte Informationen für digitales Bezahlen aufbewahrt. Die dahinter steckende "Titan"-Technologie stamme ursprünglich aus Googles Rechenzentren, sagte Hardware-Chef Rick Osterloh. Das am Montag bekanntgewordene Datenleck beim Online-Netzwerk Google Plus war bei der Präsentation kein Thema.
Neben den neuen Smartphones präsentierte Google das Ladegerät Pixel Stand, mit dem die vor Staub und Wasser geschützten Geräte kabellos mit neuer Energie versorgt werden können. Während des Aufladens wird das Pixel 3 dabei zu einem von Google Assistant unterstützten intelligenten Display und Lautsprecher.
Quelle: Markus Mielek/Google LLC

Attacke gehen Apple und Samsung

Mit den "Pixel"-Smartphones untermauert Google seine Ambitionen, es mit teuren Konkurrenzgeräten von Apple und Samsung aufnehmen zu können. Die beiden neuen Modelle unterscheiden sich durch die Display-Größe und die Auflösung (5,5 Zoll; 2.160 x 1.080 Pixel sowie 6,3 Zoll; 2.960 x 1.440 Pixel), das 3 XL kommt darüber hinaus mit einer Aussparung (Notch) im Bildschirm. Angetrieben werden die Geräte von Qualcomms Flaggschiff-Prozessor Snapdragon 845. Zur weiteren Ausstattung zählen ein Fingerabdrucksensor, 4 GB Arbeitsspeicher sowie wahlweise 64 oder 128 GB Hauptspeicher, der allerdings nicht erweitert werden kann. Dafür spendiert Google unbegrenzten Cloud-Speicher für Fotos und Videos.Als Betriebssystem kommt natürlich bereits das neue Android 9 zum Einsatz
Nochmals verbessert hat Google die Kamera-Funktion, die schon beim Vorgängermodell überzeugen konnte. Durch ein aus der Satellitenfotografie abgeleitetes Verfahren wurde beispielsweise die digitale Zoom-Funktion erheblich verbessert, so dass Details in der Ferne besonders scharf erscheinen.
Für Selfie-Fotografien verfügt das "Pixel 3" über zwei Objektive - eine 8-Megapixel-Kamera sowie ein Weitwinkelsensor. Um einen besonders großen Ausschnitt auf das Bild zu bekommen, wurde der Weitwinkelbereich erweitert. Eine Software-Korrektur sorgt dafür, dass die Gesichter trotzdem nicht verzerrt erscheinen. Google präsentierte außerdem einen spektakulären Nacht-Modus für Aufnahmen bei extrem wenig Licht, der dafür sorgt, dass die Objekte im Bild gut zu erkennen sind. Diese Funktion wurde im Vergleich zu einem deutlich dunkleren Bild demonstriert, das mit Apples neuem Top-Modell iPhone XS aufgenommen worden sei. Ein Seitenhieb auf den Konkurrenten. Die Hauptkamera auf der Rückseite bietet einen 12,2-Megapixel-Sensor.

Ab dem 2. November verfügbar

Wie bei den "Pixel" Modellen zuvor setzt der Internet-Riese auf seine Expertise bei maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz. Bei der Funktion "Google Lens", bei der Inhalte im Bild erkannt werden können, werden dabei auch Informationen im Bild wie eine Adresse oder Telefonnummer identifiziert, ohne dass das Smartphone dafür in Kontakt mit der Cloud treten muss.
Die Berechnung findet lokal auf dem Smartphone statt. In den USA wird auf den Geräten auch die experimentelle Software Duplex verfügbar sein, die menschliche Sprache nahezu perfekt nachahmen kann. Damit wird der Google Assistant auch eigenständig einige Anrufe erledigen können.
Das "Pixel 3" soll in Deutschland 849 Euro (mit 64 GB Hauptspeicher) oder 949 Euro (128 GB) kosten. Das größere XL-Modell ist jeweils 100 Euro teurer. Die Geräte sind vom 2. November an verfügbar.




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