10 Jahre Apple iPhone

Umweltschützer und Menschenrechtsaktivisten gegen Apple

Der enorme ökonomische Erfolg des iPhone sorgte auch dafür, dass Umweltschützer und Menschenrechtsaktivisten Apple für Probleme der Branche insgesamt verantwortlich machten. Greenpeace legte sich schon 2007 mit Steve Jobs an und beklagte, dass im iPhone gefährliche Chemikalien verbaut werden. Auch für miese Arbeitsbedingungen beim chinesischen Auftragsfertiger Foxconn wurde vor allem Apple verantwortlich gemacht, nicht etwa andere Foxconn-Kunden wie Hewlett-Packard, Dell, Microsoft oder Sony. Und jeden September, wenn Apple sein neues Smartphone-Modell präsentiert, entflammen Verbraucherschützer eine Debatte, ob es tatsächlich notwendig ist, schon wieder ein neues iPhone zu kaufen.
Apple-Mitbegründer Jobs erkannte nur zögerlich, dass nicht nur das Design und die Funktion des iPhones alleine den Erfolg begründen können. Erst sein Nachfolger Cook setzte mit Nachdruck durch, dass Umweltschutz-Prinzipien eingehalten werden müssen und möglichst nur konfliktfreie Rohstoffe verwendet werden dürfen. Außerdem setzte er sich für bessere Verhältnisse in den chinesischen Fabriken ein. Inzwischen gilt Apple bei Greenpeace quasi als Vorzeige-Unternehmen. Und auch in den Werkhallen in China wird inzwischen stärker auf die Einhaltung von Arbeitszeit-Beschränkungen geachtet, auch wenn die Bedingungen dort längst noch nicht alle Kritiker zufriedenstellen.

Kann Apple noch Innovation?

Die Debatte um Apple wird inzwischen aber weniger von diesen politischen Themen bestimmt, sondern von der Frage, ob Apple nach dem Tod von Steve Jobs noch echte Innovationen wie iPod, iPhone und iPad vorlegen kann. Jobs starb am 5. Oktober 2011, einen Tag nachdem der sichtlich mitgenommene Tim Cook das iPhone 4S vorgestellt hatte.
Rein ökonomisch kann sich die Bilanz von Jobs-Nachfolger Cook sehen lassen. Besonders groß war der Sprung mit dem iPhone 6, als im Weihnachtsgeschäft 2014 mit der Einführung größerer Modelle die iPhone-Verkäufe um 46 Prozent auf rund 74,5 Millionen Geräte hochschnellten. 2015 gelang es Apple in einem abgebremsten Smartphone-Markt aber nur noch, diese Zahlenmarke knapp zu übertreffen. Und im vergangenen Jahr sanken die iPhone-Verkäufe erstmals seit der Markteinführung. Und Kritiker bezweifelten, ob die wenigen Neuheiten beim iPhone 7 ausreichen werden, diesen Trend wieder umzukehren.
Trotzdem steht das iPhone weiterhin im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Das zeigen auch die Statistiken des Apple-Konkurrenten Google. In der Top-10-Liste der "Suchbegriffe des Jahres" eroberte "iPhone 7" hinter "EM 2016" und "Pokémon Go" Platz drei. Andere Smartphones wie das "Pixel" von Google tauchen in der Liste nicht auf.




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