Glasgehäuse 08.11.2017, 16:30 Uhr

iPhone X enttäuscht im Falltest

Tester haben das gläserne Gehäuse des iPhone X auf den Prüfstand gestellt. Dabei bestätigte sich die Vermutung, dass beim Glasdesign nicht die Robustheit im Zentrum steht. Auch der OLED-Bildschirm sollte mit Vorsicht behandelt werden.
(Quelle: hurricanehank / shutterstock.com)
Apples Jubiläums-Smartphone – das iPhone X – ist seit ein paar Tagen auf dem Markt. Es ist in zwei Ausführungen mit einem internen Speicher von 64 und 256 GByte erhältlich. Die beiden Versionen kosten 1.149 respektive 1.319 Euro, womit sie die teuersten Smartphones aller Zeiten sind.
Täglich tauchen nun neue Tests auf, in denen sämtliche Features von Apples neuem Flaggschiff auf Herz und Nieren getestet werden. Gleich mehrere Tests prüften, was mit dem iPhone X geschieht, wenn dieses ohne Hülle auf den Asphalt knallt. Die Frage ist insofern spannend, weil sowohl Vorder- als auch Rückseite des iPhone X aus Glas gefertigt sind. Zudem schreibt Apple auf seiner Website, dass diese aus dem "widerstandsfähigsten Glas [bestehen], das jemals in einem Smartphone Verwendung fand".
Die amerikanische Versicherungsfirma SquareTrade ließ das Gerät aus 1,8 Metern Höhe auf die Seite, das Display und die Rückseite fallen. Dreimal trug das Gerät starke Beschädigungen davon und war danach nicht mehr funktionstüchtig. Beim seitlichen Fall auf den Rand teilte sich etwa der OLED-Screen, Display und Rückseite blieben dagegen äußerlich mehrheitlich unbeschädigt. Beim Aufprall auf die Vorder- und Rückseite zersprangen die Glasteile allerdings in viele Stücke, teils lösten sich sogar Glassplitter. Auch die Face ID funktionierte nicht mehr. SquareTrade bezeichnet das iPhone X deshalb als "zerbrechlichstes iPhone aller Zeiten". Versuche von anderen Firmen ergaben beim Falltest ähnliche Resultate.
Wer sich ein iPhone X zulegt, sollte also über den Kauf einer Hülle nachdenken, damit das teure Smartphone nicht schon beim ersten Fall zu Bruch geht. Schade ist dies allemal, da das Glas nicht nur aus praktischen Gründen – es ermöglicht das kabellose Aufladen –, sondern auch aus optischen und haptischen Gründen zum Einsatz kommt.

Heikles OLED-Display

Neben dem empfindlichen Gehäuse gilt es zudem das Display mit besonderer Vorsicht zu behandeln. Apple hat hierfür eigens in einem Support-Dokument veröffentlicht. Demnach sei bei dem "Super Retina Display" auf OLED-Basis mit technischen Einschränkungen zu rechnen. Blicke man seitlich auf das Display, würden die darauf angezeigten Farbtöne unter Umständen leicht unterschiedlich wahrgenommen. Dies ist laut Apple typisch für ein OLED-Display und unbedenklich.
"Leichte visuelle Änderungen" könnten auch auftreten, wenn das Gerät über lange Zeit intensiv benutzt werde. "Zu entsprechenden Phänomenen, die ebenfalls normal und zu erwarten sind, zählt ein eingebranntes Bild, also ein Bild, das weiterhin blass auf dem Bildschirm sichtbar ist, wenn das folgende Bild bereits angezeigt wird", schreibt Apple im Dokument weiter. Dazu könne es in extremeren Fällen kommen, wenn ein Bild mit hohem Kontrastverhältnis über einen längeren Zeitraum ununterbrochen angezeigt werde.
Apple gibt in dem Dokument auch Tipps zur Verwendung des "Super Retina Display". Das Gerät solle etwa auf der aktuellen iOS-Version gehalten werden. Zudem empfiehlt Apple die Aktivierung der Funktion Auto-Helligkeit sowie das Ausschalten des Displays bei Nichtgebrauch. Standbilder sollten außerdem nicht über längere Zeit bei maximaler Helligkeit angezeigt werden.




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