11.11.2013, 17:51 Uhr

Kabel Deutschland rutscht in die Verlustzone

Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland schreibt wegen der Übernahme durch den britischen TK-Konzern Vodafone erstmals nach langer Zeit wieder rote Zahlen. 
Die Übernahme durch den britischen TK-Konzern Vodafone belastet die aktuelle Bilanz von Kabel Deutschland. Wie Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber mitteilte, fiel im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2013/2014 ein Nettoverlust in Höhe von 129 Millionen Euro an. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum konnte das Unternehmen noch ein Plus von 61 Millionen Euro in die Bilanzbücher schreiben.
Als Grund für das Minus nannte Kabel Deutschland "verschiedene außerplanmäßige Aufwendungen" in einer Gesamthöhe von 206 Millionen Euro, die im Zusammenhang mit der Übernahme durch Vodafone angefallen seien.
Operativ steht das Unternehmen hingegen gut da: So konnte der Umsatz im Berichtszeitraum von 453 auf 471 Millionen Euro gesteigert werden, das bereinigte Ebitda (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) legte um 8,9 Prozent auf 232 Millionen Euro zu. Wie Kabel Deutschland weiter mitteilte, profitiere das Unternehmen dabei insbesondere von der anhaltend hohen Nachfrage nach schnellen Internetanschlüssen und Telefonie über das Fernsehkabel. So sei der Netto-Anstieg von 84.000 Internet- und Telefonkunden der stärkste in einem zweiten Geschäftsjahresquartal seit Jahren. Insgesamt unterhielt Kabel Deutschland zum Stichtag 8,4 Millionen Kundenbeziehungen - im Vorjahr waren es 8,5 Millionen, im Vorquartal ebenfalls 8,4 Millionen.
Was die Zahl der Abonnements für die "neuen" Dienste - bestehend aus Internet und Telefon sowie Premium TV - anbelangt, wuchs diese in den vergangenen zwölf Monaten bis zum 30. September 2013 um 913.000 auf insgesamt 6,1 Millionen. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde legte im Jahresvergleich um 1,23 Euro auf 16,95 Euro zu.
Trotz der guten Zahlen hat Kabel Deutschland seine Prognose für das Gesamtjahr indes nach unten korrigiert: So soll das bereinigte Umsatzwachstum nun zwischen 5 und 6 Prozent liegen - zuvor war das Unternehmen noch von 8 Prozent ausgegangen.




Das könnte Sie auch interessieren