Sprachsteuerung 14.06.2016, 09:56 Uhr

Gehorcht aufs Wort: Logitech Zero Touch im Test

Mit der Zero Touch hat Logitech eine Lösung für Android-Geräte vorgestellt, die auch die Steuerung des Smartphones per Voice Command erlauben soll.
Es muss ja nicht gleich ein selbststeuerndes Auto sein, der Weg zum Auto der Zukunft kann bereits mit rund 60 Euro beginnen - zumindest wenn es nach Logitech geht. Der Hersteller hat mit der Zero Touch eine Lösung vorgestellt, die jedes Auto zum Smart Car machen soll.
Zero Touch ist eigentlich nur eine Smartphone-Halterung, erhältlich als Version für die Windschutzscheibe oder für das Lüftungsgitter. Im Lieferumfang sind je zwei Metallplättchen (eines für Geräte mit Qi-Charging-Funktion), die man entweder auf die Rückseite des Smartphones klebt oder einfach unter die Schutzhülle steckt, wenn man keine Kleberreste am Telefon riskieren will. Das Telefon hält dann magnetisch an der Zero Touch.
Die wahre Intelligenz steckt aber in der App. Hat man sein Android-Gerät (iOS wird nicht unterstützt) via Bluetooth mit der Halterung gekoppelt, wird man zur Installation der App aufgefordert. Ist diese installiert, kann es auch schon losgehen. 
Die App soll ab sofort verschiedene Sprachkommandos erkennen, mit denen man beispielsweise eine Nachricht schreiben oder sich zu einem Ziel navigieren lassen kann. Praktisch: Damit Zero Touch weiß, wann ein Kommando zu erwarten ist, muss man die App mit einer Handgeste aktivieren. Das funktionierte im Test gut, die Sensoren unseres Moto X erfassten die Bewegung problemlos.

Sprachsteuerung mit der Logitech Zero Touch

Zunächst haben wir die Sprachsteuerung beim stehenden Fahrzeug getestet, also ohne störende Fahrgeräusche. Das Schreiben einer Message mit dem Kommando "Sage Achim, dass ich erst in einer Stunde im Biergarten bin" klappte gut, in neun von zehn Fällen verstand uns die App ohne Probleme. Praktisch: Man kann vorab auch per Sprachbefehl auswählen, ob man eine SMS oder lieber eine WhatsApp senden will. Auch das Initiieren eines Telefonats funktionierte sehr gut.
Etwas schwieriger gestaltete sich das Aktivieren der Route, wir versuchten uns mit Google Maps zu einem Ort am anderen Ende von München lotsen zu lassen. Von zehn Sprachbefehlen kamen nur sechs korrekt bei der App an, mitunter wusste die Anwendung nicht, was wir konkret von ihr wollten.
Die Steuerung der Musikwiedergabe klappte ebenfalls nicht zu hundert Prozent, in acht von zehn Fällen kamen wir damit aber zu unserem gewünschten Album oder der Spotify-Playlist.
Im Fahrbetrieb gab es - auch auf der Autobahn - kaum Abweichungen von den Testergebnissen beim stehenden Fahrzeug, die App erkannte unsere Befehle genauso gut.
Insgesamt hat uns die Lösung überzeugt, die Probleme bei der Öffnung von Navigationsanwendungen lassen sich hoffentlich mit einem kommenden Software-Update beheben. Auch wenn die Preise von 59,99 für die Lüftungsschlitz-Version und 79,99 Euro für die Saugnapf-Halterung auf den ersten Blick hoch erscheinen - die gut programmierte App rechtfertigt den Preis, zumal die Batterien in den Geräten bis zu zwei Jahre halten sollen.




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