Vodafone/Verizon 03.09.2013, 12:47 Uhr

Mega-Deal unter Dach und Fach

Jetzt ist es offiziell: Vodafone steigt aus dem Joint Venture Verizon Wireless aus - und verkauft seinen Anteil an den Partner Verizon zum Preis von 130 Milliarden US-Dollar.
130 Milliarden US-Dollar: Diese kaum vorstellbare Summe erhält Vodafone von Verizon für den Verkauf seines 45-prozentigen Anteils an der gemeinsamen Mobilfunk-Tochter Verizon Wireless. Der Deal, der als eine der teuersten Übernahmen in der Wirtschaftsgeschichte gilt und im Frühjahr 2014 über die Bühne gehen soll, wurde nun offiziell bestätigt.
Das Geld will Vodafone nutzen, um seine Position auf dem europäischen TK-Markt auszubauen. Allerdings bleiben von der ursprünglichen Summe ?nur? knapp 46 Milliarden US-Dollar brutto übrig - den Großteil der Summe, knapp 84 Milliarden US-Dollar, will das Unternehmen an seine Aktionäre ausschütten.
Vodafone-Chef Vittorio Colao setzt dabei strategisch auf die Verbindung von Mobilfunk und Kabelnetzen, um so ein Paket von Mobilfunk, Festnetz, Internet und Fernsehen aus einer Hand anbieten zu können. Vor diesem Hintergrund hat Vodafone in Großbritannien bereits den Glasfaser-Netzbetreiber Cable & Wireless geschluckt, in Deutschland steht Vodafone vor der Übernahme von Kabel Deutschland.
Und weitere Übernahmekandidaten werden bereits gehandelt. So stehen Medienberichten zufolge angeblich die TK-Firmen Ono in Spanien, Fastweb in Italien sowie Ziggo in den Niederlanden - das neue Unternehmen von Noch-Telekom-Chef René Obermann - auf der Einkaufsliste der Briten.
Ob die Strategie von Vodafone aufgeht, bleibt indes abzuwarten. Denn im Vergleich zum US-Markt gibt es im Europa-Geschäft kaum Wachstum. Auf der anderen Seite schaffen die Briten durch die Verbindung von Kabelnetz und Mobilfunk eine hochleistungsfähige Infratsruktur, die der Konkurrenz noch starke Kopfzerbrechen bereiten könnte.




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