Ubuntu Edge 24.07.2013, 10:18 Uhr

Canonical will neues Superphone via Crowdfunding finanzieren

Das Ubuntu Edge soll der neue König unter den Smartphones werden. Doch das Gerät, das gleich auf mehrere Betriebssysteme setzt, wird nur dann Realität, wenn sich genug Unterstützer für das Projekt finden.
Spannendes Experiment des britischen Softwareanbieters Canonical: Das Unternehmen will sein neues Highend-Smartphone Ubuntu Edge per Crowdfunding finanzieren. Ein ähnliches Projekt gibt es bereits in den Niederlanden, wo - nach 5.000 eingegangenen Vorbestellungen - nun ein umwelt- und sozialverträgliches Smartphone mit dem Namen "Fairphone" in Produktion geht.
Canonical hat sich selbst als Hürde die Marke von 32 Millionen US-Dollar gesetzt - finden sich genug Unterstützer, die diese Summe aufbringen, geht das Ubuntu Edge in Produktion.
Auf der entsprechenden Website können Interessierte aus verschiedenen Bundles auswählen, die zwischen 20 US-Dollar (nur Spende) und 80.000 US-Dollar (100 Geräte plus exklusive Dienstleistungen) kosten. Wer ein einzelnes Gerät bestellen will, muss 830 US-Dollar berappen. Die Summe wird nur dann fällig, wenn das Projekt tatsächlich Realität wird. Aktuell sind bereits über 3,7 Millionen US-Dollar eingegangen. Die Funding-Phase endet am 21. August.  
Das Investment lohnt sich, verspricht zumindest der Anbieter. Denn das LTE-fähige und aus amorphem Metall gefertigte Ubuntu Edge soll laut Hersteller nicht weniger sein als der neue König unter den Superphones - und den heimischen Desktop-PC zumindest in Teilen ersetzen.

Ausstattung satt

Die Ausstattungsliste liest sich schon einmal ganz ordentlich: So wollen die Entwickler dem Ubuntu Edge unter anderem den derzeit schnellsten Multi-Core-Prozessor, mindestens 4 GB Arbeitsspeicher und 128 GB internen Speicher spendieren. Der 4,5 Zoll große und kratzfeste Touchscreen mit seiner Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln soll nicht nur Farben besonders brillant wiedergeben können, sondern auch den perfekten Kompromiss zwischen Bedienbarkeit und Displaygröße darestellen.
Weitere Features sind eine 8-Megapixel-Kamera, die auch bei Dunkelheit sehr gute Fotos schießen soll, WLAN-n, Bluetooth und NFC. Etwas Besonderes sei auch der Li-Ion-Akku, der dank Silizium-Anode extra lang durchhalten soll.
Highlight des Ubuntu Edge ist aber sicherlich die Tatsache, dass gleich mehrere Betriebssysteme zum Einsatz kommen: Android, Ubuntu Mobile - und eben die bekannte Linux-Variante Ubuntu, die das Smartphone - angeschlossen an einen Monitor - zum vollwertigen Desktop-PC machen soll. Je nach Anwednungsszenario können Nutzer zwischen den verschiedenen Ökosystemen hin- und herwechseln.
Klappt die Finanzierung über die Crowd, sollen die Vorbesteller ihr Gerät voraussichtlich im Mai 2014 in den Händen halten können.



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