Der Fuchs wagt sich aus dem Bau

Firefox OS: Offenheit ist wichtig

Das System selber gibt sich höchst flexibel und kann stark den Bedürfnissen der Anwender oder auch Netzbetreiber angepasst werden. Außerdem ist die Nutzung anderer Dienste und sozialer Netzwerke möglich.
So lassen sich etwa Facebook, Twitter oder diverse E-Mail-Provider einbinden. Viele Merkmale betonen die Offenheit, so können etwa DRM-freie Songs aus dem Musikplayer heraus per Fingerdruck über Blue­tooth an Freunde weitergegeben werden.
Zum Navigieren wird Here von Nokia genutzt, wobei der Anwender Karten offline auf dem Gerät speichern kann. Eine Besonderheit ist die Anpassung der Suche an die Bedürfnisse der Nutzer: Wenn zum Beispiel in das Suchfeld der Name einer Fußballmannschaft eingegeben wird, erscheinen nicht nur passende Apps, sondern auch mediale Inhalte wie Bilder oder Videos. Diese können dann zum Beispiel über den Marketplace genannten App-Store von Mozilla erworben werden.
Endgeräte mit Firefox OS: Auswahl noch mager
Für eine schnelle Verbreitung des Betriebssystems ist eine attraktive Palette an Smartphones nötig: In Deutschland gibt es aktuell allerdings nur das One Touch Fire­ des chinesischen Herstellers TCL, der seine Geräte in Europa unter der Marke Alcatel One Touch vermarktet. In einigen Ländern Südamerikas und in Spanien verkauft Telefónica zudem das ZTE Open, das aber nach Aussagen des Herstellers in nächster Zeit eher nicht nach Deutschland kommen wird. Entwickelt werden Firefox-Smartphones offenbar auch von LG und Sony, außerdem arbeite der Zulieferer Foxconn an einem Tablet, so Gal.
Beim ersten Test machte das Alcatel One Touch Fire für den Preis von knapp 90 Euro einen ordentlichen Eindruck, konnte aber kaum begeistern. Das kompakte Gehäuse ist solide und wirkt dank bunter Farben auch optisch ansprechend. Allerdings erscheint der recht kleine 3,5-Zoll-Bildschirm mit seiner Auflösung von 320 x 480 Pixeln doch etwas antiquiert und reagiert auch nicht immer gleich auf Eingaben.
Gespart wurde zudem an der Kamera, die große Probleme hat, sobald die Lichtverhältnisse etwas dunkler werden, und die auf eine Fotoleuchte verzichtet. Der interne Speicher hat genau wie der Arbeitsspeicher gerade einmal 512 MB, zumindest gibt es einen MicroSD-Slot zur Erweiterung. Der 1.400-mAh-Akku scheint recht gute Leistungen zu bringen, im Test hielt er im Standby-Betrieb fast eine Woche durch.
Auch wenn die Menüs nicht immer schnell wechseln und sich das Starten von Apps öfter verzögert, ist die Bedienung doch einfach und weitgehend intuitiv möglich. Auch die umfassende Individualiserbarkeit der Screens kann gefallen.




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