Die Geldbörse öffnet sich

Bestätigung per SMS

In der nächsten Stufe können Apps mit Zahlungsfunktionen den Komfort für den Anwender erhöhen. Hier sind auch Kombinationen mit bekannten Zahlungsweisen möglich. Ein solches System ist etwa streetpay von Masterpayment. Hier steckt der Verkäufer einen Kartenleser auf sein eigenes Smartphone, der dann die Bezahlung einleitet. Diese muss nur noch per SMS vom Kunden bestätigt werden. Dieser Anbieter hat immerhin schon 12.000 Akzeptanzstellen­ im deutschen Handel. Das Berliner Start-up Payleven setzt ein ähnliches System ein.
Besonders einfaches Bezahlen, bei dem auch die Sicherheit gewährleistet ist, bieten Hardware-Lösungen, vor allem über den Kurzstreckenfunk NFC (Near Field Communication). Dieser Chip, der bereits in vielen Smartphones integriert ist oder über spezielle Cover nachgerüstet werden kann, ersetzt in Kombination mit einem weiteren sicheren Chip, der die kritischen Informa­tionen des Kunden speichert, und einer App praktisch die Brieftasche. Das mobile „Wallet“ fasst auf einer Oberfläche auf dem Gerät die wichtigen Funktionen und Einstellungen für den Kunden zusammen.
Telefónica Deutschland wiederum setzt nicht nur auf NFC-fähige Smartphones. Bei der dortigen Version von Mpass zum Beispiel kommt als Brückentechnologie, solange nicht genügend NFC-Smartphones im Markt verfügbar sind, der sogenannte Bezahl-Sticker zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen Aufkleber, der eine ähnliche Funktion­ wie eine kontaktlose Bankkarte hat, bestehend aus einem sicheren Chip und einem Funkmodul.
Aufgeklebt auf einem Handy löst der NFC-Sticker  die Transaktion am Bezahlterminal aus, wobei Beträge über 25 Euro per PIN-Eingabe zusätzlich bestätigt werden müssen. Ähnlich funk­tioniert das M-Payment-Angebot von E-Plus und der Targobank. Auch die Kombination­ mit einer SIM-Karte oder einer MicroSD-Karte, auf der sich ein sicheres Chip-Modul befindet, wie es heute in Kreditkarten und EC-Karten zum Einsatz kommt, ist eine Möglichkeit, Risiken zu verringern. Dieses sogenannte „sichere Element“ enthält die kritischen Daten des Anwenders.




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