Deutscher Mobilfunkmarkt 20.05.2014, 11:30 Uhr

Gerüchte um Engagement von Carlos Slim

Im Rahmen der bevorstehenden Fusion zwischen E-Plus und Telefónica Deutschland könnte ein neuer Wettbewerber den deutschen Mobilfunkmarkt betreten. Als heißer Kandidat wird der mexikanische Milliardär Carlos Slim gehandelt.
Carlos Slim, Chef von América Móvil
(Quelle: Agencia Brazil)
Im Ringen um die Übernahme des Düsseldorfer Netzbetreibers E-Plus durch Telefónica hatte die EU-Kommission zuletzt in einer Stellungnahme deutliche Vorbehalte gegenüber der Akquisition geäußert. Sie befürchtet durch den Mega-Deal eine Beeinträchtigung der Chancengleichheit auf dem deutschen Mobilfunkmarkt.
Daraufhin hatte sich Telefónica in einem vertraulichen Papier dazu bereit erklärt, eigene Frequenzen abzugeben. Diese sollen dann von einem vierten Netzbetreiber genutzt werden, der hierzulande an die Stelle von E-Plus treten könnte. Das Nachrichtenportal Focus berichtet nun, dass vor allem der mexikanische Milliardär Carlos Slim mit seinem TK-Konzern América Móvil als möglicher Kandidat für ein solches Engagement gehandelt wird.
Aus gutem Grund: Denn ein Newcomer müsste über ein hohes Startkapital verfügen, um sich auf dem hart umkämpften deutschen Markt etablieren zu können - auch wenn die EU-Wettbewerbshüter angeblich Telefónica dazu zwingen wollen, einem neuen Anbieter finanzielle Hilfe zu leisten. Und Slim, der sich gerade um eine Übernahme von Telekom Austria für 1,4 Milliarden Euro bemüht, wäre einer solchen Herkulesaufgabe wohl noch am ehesten gewachsen.
Ferner spricht für den Manager, dass er schon einmal versucht hat, auf dem deutschen Mobilfunkmarkt Fuß zu fassen - durch einen letztendlich gescheiterten Übernahmeversuch der E-Plus-Mutter KPN.
Telefónica wollte die Spekulationen nicht kommentieren.




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