Sony Xperia Z1 Compact 11.02.2014, 16:28 Uhr

Klein kann ganz groß sein

Mit dem Xperia Z1 hat Sony Mobile eines der besten Android-Smartphones des Jahres 2013 gebaut. Jetzt bringt der Hersteller mit dem Xperia Z1 Compact eine geschrumpfte Modell-Variante auf den Markt. Ob der kleine Bruder ebenfalls groß auftrumpfen kann, verrät der Test.
Über all den neuen Phablets mit ihren exzellenten Displays, die mehr als 5,5 Zoll messen, könnte man glatt vergessen, dass ein Großteil der Verkäufe noch immer auf Smartphones mit „normalen“ Größen entfällt. Offenbar reichen 4- oder 4,3-Zoll-Displays vielen Kunden, denen größere und schwerere Smartphones zu unhandlich sind.
Entsprechend haben zahlreiche Hersteller „Mini-Versionen“ ihrer Top-Produkte ins Programm genommen. Dieses Prinzip verfolgt jetzt auch Sony mit seinem Xperia Z1 Compact - allerdings haben die Japaner im Gegensatz zur Konkurrenz von HTC oder Samsung die Ausstattung des kleineren Modells nicht fundamental abgespeckt.
Das bedeutet, dass viel Hightech in der kompakten Sony-Hülle steckt. Optisch erscheint das Z1 Compact auf den ersten Blick wie der große Bruder Xperia Z1, doch bei genauem Hinsehen erkennt man, dass die Rückseite hier aus Kunststoff und nicht aus Glas gefertigt ist. Trotzdem wirkt das Telefon hochwertig; und es ist zudem wasserabweisend.
Die Hülle gibt es in vier Farben: von brav in Schwarz und Weiß bis zu poppig in Gelb und Rosa. Mit 9,5 Millimeter ist das Smartphone rund einen Millimeter dicker als die große Version, mit 137 Gramm hat es aber zumindest beim Gewicht deutlich abgespeckt. Das liegt auch am Akku, der mit 2.300 mAh schwächer dimensioniert ist. Dank des ausgeklügelten Stromsparmodus - und wohl auch des kleineren Displays - sind die Leistungen trotzdem überdurchschnittlich.

Scharfes Display und flottes Tempo

Das IPS-Display bietet mit seinen 4,3 Zoll (10,9 cm) zwar nicht die Riesenfläche und die Full-HD-Auflösung des Xperia Z1, doch auch die 1.280 x 720 Pixel wirken gestochen scharf, da sie ja auf weniger Fläche verteilt werden. Nur wer häufig Filme ansieht oder auf nicht mobil optimierten Seiten im Web surft, wird mit diesem Smartphone nicht wirklich glücklich werden.
Das ansonsten sehr gute Gefühl bei der Benutzung resultiert auch aus dem Tempo des Quadcore-Prozessors mit 2,2 GHz in Kombination mit 2 GB Arbeitsspeicher, die das Gerät richtig schnell machen. Mit 16 GB steht zudem ein ordentlich dimensionierter Datenspeicher zur Verfügung, der über einen MicroSD-Slot um 64 GB erweitert werden kann.
Bei der Bedienung erwartet den Anwender Android in der Version 4.3, ein Update auf 4.4 sollte aber angesichts der leistungsfähigen Hardware kein Problem sein. Sony reichert die Benutzeroberfläche noch durch eigene Elemente wie einen gut zu bedienenden Musik-Player sinnvoll an.
Die Kamera bietet mit 20,7 Megapixeln eine sehr hohe Auflösung, die Fotos sind entsprechend scharf. Diese Pixelfülle gibt es aber nur im manuellen Modus - wenn die durchaus sinnvolle Bildautomatik verwendet wird, sind es „nur“ 8 Megapixel. Auch die Farben und die Ausnutzung des Lichts sind auf hohem Niveau, lediglich bei wenig Außenlicht lässt die Qualität der Fotos deutlich nach. Hier gibt es aber einen hellen Blitz.
Bei der restlichen Ausstattung ist von LTE bis zum NFC-Chip alles zum Datentransfer an Bord, was auch der große Bruder mitbringt. Nicht zuletzt aufgrund dieser Kompromisslosigkeit ist die Kompakt-Ausgabe von Sony deutlich besser als die anderen „Kleinen“ wie das HTC One Mini oder das Samsung Galaxy S4 mini. 499 Euro sind zwar ein stolzer Preis -  doch dafür werden die Käufer mit Sicherheit auch nicht enttäuscht sein.
Testergebnis Sony Xperia Z1 compact




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