Kommt Zeit, kommt Netz

HSPA+ verkürzt das Warten auf LTE

Bis LTE in zwei bis drei Jahren Realität wird, gibt es mit HSPA+ bereits dieses Jahr eine relativ kostengünstig realisierbare Zwischentechnologie, die Bandbreiten von bis zu 42 MBit/s im Downlink möglich macht. So führt O2 in München einen entsprechenden Live-Versuch mit Endkunden durch, die Surfsticks des Technologiepartners Huawei nutzen und aktuell mit bis zu 28 MBit/s online gehen. Details eines weiteren Ausbaus würden derzeit beim Netzbetreiber geprüft, erklärt Michael Fränkle, Vice President Network Access & Transport bei Telefónica O2 Germany.
Auch E-Plus will die Technologie „bei der weiteren Ausbauplanung“ in Betracht ziehen, wobei ZTE aus China einer der Technologiepartner sein wird. T-Mobile will HSPA+ in diesem Jahr auf jeden Fall einführen und verspricht eine „stufenweise bis auf 42 MBit/s erhöhte Geschwindigkeit“. Passende Endgeräte wollen die Bonner demnächst vorstellen. Lediglich Vodafone hielt sich zum Thema noch bedeckt, es ist aber unwahrscheinlich, dass der Mobile-Data-Pionier diesen Schritt auslässt. Noch im November 2009 hatte Vodafone-CEO Vittorio Colao erklärt, dass HSPA+ als Übertragungstechnologie für die nächsten zwei bis Jahre ausreichen werde, bis LTE Realität wird.
Für die deutschen Kunden wird es dieses Jahr auf jeden Fall interessant, denn das Tempo von HSPA+ macht die Technolgie auch zur Konkurrenz für das Festnetz. Viel wird vom Pricing der Netzbetreiber abhängen – möglich wäre erstmals ein Zuschlag für das höhere Tempo, wie er zum Beispiel vom Netzbetreiber CSL in Hongkong bereits für sein realisiertes HSPA+-Angebot verlangt wird.




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