24.02.2014, 00:20 Uhr

Microsoft will mit Windows Phone in den Massenmarkt

Microsoft macht mit der neuen Version 8.1 seines Betriebssystems Windows Phone Jagd auf Marktanteile. Die Hardwarevoraussetzungen werden deutlich herabgesetzt - die Hemmschwelle für Hersteller, Windows Phone zu nutzen, sinkt.
Wer sich von der nächsten Windows-Phone-Version 8.1 eine Vielzahl neuer Funktionen erhofft hat, dürfte enttäuscht worden sein: Auf dem Mobile World Congress (MWC) kündigte Microsoft-Manager Joel Belfiore die ein oder andere Facette des aktualisierten Betriebssystems an – so etwa wird künftig auch Facebook Messager, Dual-SIM, VPN und S/MIME unterstützt.
Die echten News gab es jedoch in Hinblick auf die künftige Windows-Phone-Strategie des Software-Konzerns. So werden mit der 8.1-Variante, die in diesem Frühjahr auf den Markt kommen soll, die Hardwarevoraussetzungen deutlich herabgesetzt. Zum einen sollen zukünftig auch günstigere Qualcomm-Chips - wie Snapdragon 200, 400 und 400 LTE – unterstützt werden. Umwerben will Microsoft damit Gerätehersteller, die bislang nur auf Android setzen.
So verspricht Microsoft, dass Windows Phone künftig auf Smartphones, die für das Google-Betriebssystem designt wurden, lauffähig sein wird. Sparen können die Handy-Schmieden darüber hinaus auch an anderer Stelle: Die drei Buttons auf der Frontseite des Gerätes sind nicht mehr Pflicht und können nun durch Softwarebuttons ersetzt werden.
Für die Zukunft rechnet Microsoft daher auch mit einer deutlich größeren Zahl an Hardwarepartnern als bisher. Neben den bisherigen Anbietern Nokia, Samsung, HTC und Huawei sollen künftig unter anderem auch LG, Lenovo, ZTE, Foxconn und weitere, in Deutschland eher unbekannte Hersteller, entsprechende Geräte anbieten. Erleichtert soll den OEM-Herstellern der Einstieg in die Windows-Phone-Produktion werden, indem eine extra Internet-Seite mit Informationen bezüglich der Testanforderungen eingerichtet wird. Weiterhin arbeitet Microsoft mit Qualcomm zusammen, um Hersteller bei der Entwicklung von Windows Phone Devices durch das Qualcomm Reference Design Program (QDR) zu unterstützen.
Für Microsoft würde dies alles einen gewaltigen Schritt nach vorne bedeuten - auch in strategisch wichtigen Märkten wie etwa China könnte der Anbieter deutlich an Einfluss gewinnen und seine Position festigen. 




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