18.05.2011, 12:10 Uhr

Schwere Sicherheitslücke bei Android

Deutsche Forscher haben auf Sicherheitsprobleme beim Google-Betriebssystem Android aufmerksam gemacht, die bei der Smartphone-Nutzung im offenen WLAN auftreten.
Aufregung unter den Nutzern von Android-Smartphones: Wie IT-Experten der Universität Ulm nun herausgefunden haben, weist das mobile Google-Betriebssystem eine schwerwiegende Sicherheitslücke auf. Betroffen seien über 99 Prozent aller Android-Geräte, berichtete das Nachrichtenportal Spiegel Online.
Die Sicherheitslücken treten demnach bei der Smartphone-Nutzung im offenen WLAN auf: Dann sei es möglich, dass Dritte ohne größeren Aufwand sämtliche Daten eines Nutzers abgreifen, die im Kalender, in der Kontaktliste oder im Google-Fotoprogramm Picasa abgelegt wurden. Wie es weiter hieß, könnten sich Angreifer diesen Diensten gegenüber sogar als Nutzer ausgeben.

Kinderleicht auszuspähen

Der perfide Trick: Ein Hacker eröffnet ein eigenes offenes WLAN und gibt diesem einen Netzwerk-Namen, der sehr häufig genutzt wird. Dadurch würden sich alle Android-Handys, die schon einmal in einem solchen gleichnamigen Netzwerk angemeldet waren, automatisch in das neue einloggen. Ab diesem Moment sind die Daten dann durch Synchronisierung für den Angreifer verfügbar.
Google reagierte prompt auf die Vorwürfe und will die Sicherheitslücke schnellstmöglich schließen. In der jüngsten Android-Version habe man das Problem zumindest für Kalender und Kontakte behoben, sagt ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Allerdings nutzen aktuell über 99 Prozent aller Nutzer noch ältere Android-Versionen. Wann diese ein Update erhalten, ist unklar.




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