Geschäftsbilanz 27.01.2012, 16:13 Uhr

Motorola Mobility schreibt rote Zahlen

Der US-Hersteller muss im vierten Quartal einen Verlust von 80 Millionen US-Dollar ausweisen.
Kurz vor der Übernahme durch den Internetkonzern Google rutscht Motorola Mobility tief in die Verlustzone. Wie das Unternehmen mitteilte, belief sich das Minus im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2011 auf 80 Millionen US-Dollar. Im entsprechenden Vorjahresquartal konnte Motorola noch die gleiche Summe als Gewinn in die Bilanzbücher schreiben. Der Umsatz stagnierte bei 3,4 Milliarden US-Dollar.
Auch die Jahresbilanz liest sich nicht viel besser: Zwar konnte Motorola hier den Umsatz von 11,5 auf 13,1 Milliarden US-Dollar in die Höhe schrauben; dafür stieg der Nettoverlust im Vergleich zu 2010 von 86 auf 249 Millionen US-Dollar.
Sorgenkind bleibt die Handy-Sparte: Zwar legte hier der Umsatz im vierten Quartal um 5 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar zu. Dafür fiel ein operativer Verlust von 70 Millionen US-Dollar an. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahresquartal konnte Motorola Mobility noch einen Gewinn von 72 Millionen US-Dollar verbuchen. Im Jahresvergleich legte der Umsatz um 22 Prozent auf 9,5 Milliarden US-Dollar zu, der operative Verlust vergrößerte sich jedoch von 76 auf 285 Millionen US-Dollar.
Die jüngsten Quartalszahlen dürften Kritikern in die Hände spielen, die einer Übernahme von Motorola Mobility durch Google eher kritisch gegenüberstehen. Der Internetkonzern will sich den Handy-Pionier zum Preis von 12,5 Milliarden Dollar einverleiben, vor allem um in Besitz der zahlreichen Mobilfunk-Patente zu gelangen. Noch fehlen allerdings die Zusagen wichtiger Kartellbehörden, die den Deal noch final abnicken müssen.




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