Fehler in Google Maps 09.11.2010, 11:46 Uhr

Nicaragua marschiert in Costa Rica ein

Weil ein Fluß in Google Maps am falschen Ort abgebildet ist, marschierten Soldaten aus Nicaragua versehentlich im Nachbarland Costa Rica ein.
Es gab ja schon Fahrer mit Navigationssystemen, die aufgrund der Hinweise des digitalen Begleiters über fiktive Straßen in Gewässern gelandet sind. Doch der Kartendienst Google Maps brachte jetzt eine ganz neue Art der Orientierungslosigkeit ins Spiel: Auf Grund eines falsch im Programm eingezeichneten Flusses marschierte eine Militäreinheit aus Nicaragua versehentlich im Nachbarland Costa Rica ein.
Dort holten die desorientierten Soldaten auch noch die Fahne von Costa Rica ein und hissten das eigene Banner. Als Kollateralschaden ließen sie gemäß der Zeitung "La Nacion" auch noch ihren Abfall zurück. Der betreffende Fluss ist offenbar um drei Kilometer versetzt in Google Maps dargestellt - das Programm hatte der Kommandant zur Vorbereitung seines Manövers genutzt.

Google soll Karten korrigieren

Die Regierung von Costa Rica, das über kein eigenes Militär verfügt, forderte Google auf, die Karten zu korrigieren. Als einzige Reaktion erklärte das Unternehmen, dass man sich den Fehler nicht erklären könne und falsche Daten vom US-Außenministerium erhalten habe.
Ausgerechnet der Konkurrent Microsoft zeigt in seinem Programm Bing den Grenzverlauf dagegen korrekt an. Trotz der Klärung der Frage soll Nicaragua sich bisher nicht zurückgezogen haben, jetzt sollen internationale Organsationen vermitteln.



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