Intelligente Kleidung: Technologie, die anzieht

Intelligenter Ring mit Bluetooth

Günstiger kommt man da bei einem weiteren Wearable weg, das auf den ersten Blick ebenfalls nicht als technisches Gerät auszumachen ist. Ringly ist ein US-amerikanischer Hersteller von Schmuck, unter anderem findet sich im Shop ein Ring für 195 US-Dollar, der die Trägerin über eingehende Messages informiert. Die Verbindung zum Smartphone erfolgt wie üblich via Bluetooth, bei einer eintreffenden Nachricht vibriert der Ring leicht, zudem leuchtet eine LED an der Seite dezent auf. Ringly ist in verschiedenen Variationen erhältlich – je nach Geschmack mit goldener oder silberner Fassung sowie in diversen Looks wie Onyx, Smaragd oder Lapislazuli.
Man sieht: Die nächste Genera­tion der Wearables ist nicht nur auf den Sportbereich beschränkt, die Produkthersteller versuchen vielmehr, Geräte für den ­alltäglichen Gebrauch zu entwerfen, die nicht als Technik zu erkennen sind. Und genau in diesem Bereich will auch ein Unternehmen mitmischen, von dem man es zunächst wohl nicht erwarten würde – die Deutsche Telekom.
„Wir wollen als Telefonkonzern deutlich mehr mit Mode- und auch Sportartikelherstellern kooperieren, damit wir vom Trend hin zu intelligenter Kleidung profitieren“, sagt Claudia Nemat, Vorstandsmitglied der Bonner und verantwortlich für Europa und Technik.
Im Mai dieses Jahres hatte die Telekom hierzu die Fashion Fusion Challenge ins Leben gerufen, bei der sich kreative Köpfe aus ganz Europa mit ihren Ideen für intelligente Kleidung bewerben konnten. Die vielversprechendsten Talente arbeiten und wohnen seit dem 19. September im Fashion Fusion Lab in Berlin, um Prototypen mit Unterstützung eines internationalen Expertennetzwerks zu entwickeln. Unter den Vorschlägen fanden sich so skurrile Ideen wie vernetzte Kleidung für Musiker, aber auch Gadgets für Radfahrer.
Künftig wird man also immer häufiger auf Kleidung, Accessoires oder andere Wearables treffen, die auf die eine oder andere Weise smart sind. Laut einer Studie von ABI Research sollen im Jahr 2021 jährlich rund 18 Millionen intelligente Kleidungsstücke verkauft werden. Ryan Harbison, Research Analyst bei ABI, erklärt, welche Bereiche künftig besonders attraktiv für die Hersteller sein könnten: „Aktuell richtet sich intelligente Kleidung vor allem an professionelle Sportler. Hersteller, die weiter in die Zukunft blicken, sehen auch die Bereiche Arbeitsschutz, interaktives Gaming, Gesundheitsüberwachung bei Kindern und die Altenpflege.“




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