30.05.2014, 15:39 Uhr

SMS-Versand in Deutschland bricht ein

In Deutschland wurden 2013 rund 37,9 Milliarden SMS-Nachrichten verschickt - das sind 37 Prozent weniger als im Vorjahr. Am Ende ist der Oldie-Dienst deshalb aber noch lange nicht.
(Quelle: Picture-Factory - Fotolia.com)
Der Short Messaging Service (SMS) hat im vergangenen Jahr erstmals rapide an Bedeutung verloren. Wie der Branchendienst Bitkom mitteilte, brach 2013 die Zahl der in Deutschland verschickten Kurzmitteilungen um 37 Prozent auf 37,9 Milliarden ein. „Wir erleben derzeit einen Gezeitenwechsel bei mobilen Kurznachrichten“, sagt dazu Bitkom-Präsident Dieter Kempf. „Die SMS wird zwar auch künftig ihren Platz in der Kommunikation haben. Die Wachstumsimpulse kommen derzeit aber von Instant-Messaging-Diensten und sozialen Netzwerken.“ 
Dabei erstaunt es ohnehin, wie lange sich die SMS-Nachricht auf sehr hohem Niveau gegen die Messaging-Konkurrenz behaupten konnte. Im Dezember 2012 hatte der Handy-Kurznachrichtendienst, pünktlich zu seinem 20-jährigen Bestehen, sogar noch einen Rekord feiern können – und das trotz Smartphone-Boom und der dadurch zunehmenden Nutzung von Anwendungen wie WhatsApp & Co. Damals erreichte die Zahl der verschickten SMS-Nachrichten in Deutschland ein Allzeithoch von 59,8 Milliarden – das entsprach einem Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Trotz des Rückgangs spielt die SMS immer noch eine große Rolle – bei Privatanwendern, aber auch bei Großkunden wie Banken, die über den Dienst beispielsweise Mobile TANs oder andere Informationen verschicken. Und im Durchschnitt versendet derzeit immer noch jeder Deutsche rund 450 Kurznachrichten pro Jahr. 
Die SMS war ursprünglich übrigens nur als ein Nebenprodukt entwickelt worden: Die Mobilfunkanbieter wollten auf diesem Kanal vor allem Informationen über eventuelle Netzstörungen an die Kunden verschicken.




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