Quartalszahlen 05.11.2009, 10:00 Uhr

Telekom schwächelt im DSL-Geschäft

Die Telekom kann im dritten Quartal sowohl Umsatz als auch Nettogewinn steigern. Verhalten entwickelte sich hingegen das DSL-Geschäft in Deutschland.
Wirtschaftlicher Erfolg für die Deutsche Telekom: Wie der Bonner Ex-Monopolist heute mitteilte, konnte im abgelaufenen dritten Quartal sowohl Umsatz als auch Nettogewinn gesteigert werden. Konkret erwirtschaftete die Telekom einen Überschuss in Höhe von 959 Millionen Euro - im vergleichbaren Vorjahresquartal belief sich das Plus noch auf 895 Millionen Euro. Auch der Umsatz legte zu: von 15,5 auf 16,3 Milliarden Euro.
Allerdings: Das gute Ergebnis hat die Telekom in erster Linie ihrer 30-prozentigen Beteiligung am griechischen Netzbetreiber OTE zu verdanken. Ohne diesen Posten wären sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn gesunken.
In Deutschland entwickelte sich das Geschäft verhaltener: Der Umsatz aller inländischen Festnetz- und Mobilfunkaktivitäten sank um zwei Prozent von 6,6 auf 6,5 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging ebenfalls um 3,3 Prozent von 2,6 auf 2,5 Milliarden Euro zurück.

Quartalszahlen: Telekom schwächelt im DSL-Geschäft

Dabei verzeichnete das deutsche Mobilfunkgeschäft im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 1,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro - nicht zuletzt getrieben durch die boomenden Datendienste, die in den ersten drei Quartalen 2009 um 51 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Das Ebitda reduzierte sich allerdings von 964 auf 920 Millionen Euro. Zum 30. September zählte die Telekom 39,33 Millionen Mobilfunkkunden – im Jahresvergleich ein Plus von 530.000 Nutzer und gegenüber dem Vorquartal ein Zuwachs von 230.000 Teilnehmern.
Im deutschen Festnetzgeschäft sank der Quartalsumsatz gegenüber 2008 um 3,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, auch das Ebitda ging um 2,6 Prozent zurück. Zufrieden zeigte sich die Telekom mit der Entwicklung des IP-TV-Angebots Entertain: Die Zahl der vermarkteten Pakete lag zum Quartalsende bei 885.000 und soll den Angaben zufolge bald die Millionenmarke knacken.

Quartalszahlen: Telekom schwächelt im DSL-Geschäft

Im inländischen DSL-Geschäft ging der Netto-Neukundenmarktanteil im dritten Quartal auf 18,0 Prozent zurück. Die Zahl der Anschlussverluste lag im Berichtszeitraum mit 573.000 leicht über Vorjahresniveau. Insgesamt verlor die Telekom im Jahresvergleich 2,33 Millionen Festnetznutzer und kommt hier nun auf eine Kundenbasis von 26,65 Millionen. Im Vorquartal lag diese noch bei 27,23 Millionen. Bei den Breitbandanschlüssen konnte der Obermann-Konzern dagegen um 1,06 Millionen Kunden auf 11,30 Millionen zulegen. Vor drei Monaten waren es noch 11,23 Millionen.
Nach Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen bekräftigte die Telekom seine im April nach unten korrigierte Jahresprognose. Dazu Konzern-Chef René Obermann: „Wir haben den positiven Trend des zweiten Quartals fortgesetzt und an Tempo gewonnen“, zog der Manager ein positives Fazit.




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