VR WOW 31.03.2015, 08:34 Uhr

Virtual Reality-Brille von Onebutton im Test

Onebutton bietet mit der VR WOW eine Virtual Reality-Brille im Einsteigerbereich an, die mit entsprechenden Apps Spielspaß und Filmgenuss in 3D ermöglichen soll. Wir haben das Gerät getestet.
Virtual Reality ist derzeit in aller Munde, immer mehr Hersteller bringen eigene Brillen zum Erkunden der virtuellen Realität auf den Markt. Aber muss man wirklich hohe dreistellige Beträge ausgeben, und sich Geräte wie die Oculus Rift zulegen? Wir haben mit der VR WOW von Onebutton eine Einsteiger-Brille mit einem UVP von 49 Euro getestet.
Die VR WOW kommt wie viele vergleichbare Konkurrenzprodukte ohne eigene Technologie aus, als Hardware ist lediglich ein Smartphone mit Bewegungssensor erforderlich. Dieses wird in die aufklappbare Vorderseite gesteckt, und mittels Schaumstoff an die Konstruktion vor den Linsen gedrückt.
Bei entsprechenden Apps wird das Display zweigeteilt, so dass für das rechte und das linke Auge durch die verbauten Linsen leicht unterschiedliche Bilder erscheinen. Diese sieht der Träger dann über die Linsen im Gehäuse als ein dreidimensionales Bild in dem er sich mittels Kopfbewegungen umschauen kann.
Wir testeten die Brille mit einem iPhone 6 von Apple, ein mit 6,9 Millimetern sehr dünnes Smartphone. Bei leichten und langsamen Kopfbewegungen saß das iPhone sicher in dem Gehäuse, bei schnelleren Bewegungen ließen der fehlende Anpressdruck und das Gewicht des Smartphones dieses aber verrutschen, sodass man es manuell wieder neu einsetzen musste. Bei dickeren Geräten wird dieses Problem wohl weniger oft auftreten, hier dürfte aber das höhere Gewicht von Nachteil sein.

Guter Sitz, aber nicht auf Dauer

Die Brille selbst sitzt dank drei verstellbaren Bändern sicher auf dem Kopf, auch Brillenträger können sie ohne weiteres aufsetzen. Die Augenpartie ist mit Schaumstoff gepolstert und soll so vor unangenehmem Druck und vor Lichteinfall schützen. Die Abschirmung vor Außenlicht gelingt damit gut, allerdings macht sich die weiße Gehäusefarbe als ein wenig nachteilig bemerkbar. Schwarzer Kunststoff würde ein besseres „Eintauchen“ in die Virtuelle Welt erlauben, so sieht man durch das weiße Plastik das Licht durchscheinen.
Der Tragekomfort ist was die Polsterung angeht angenehm, aufgrund des Gewichts des Smartphones beginnt die VR WOW aber nach etwa 15 Minuten auf dem Nasenrücken zu drücken – einen kompletten Kinofilm wird man damit kaum ansehen wollen. Dafür ist die Brille aber auch nicht unbedingt gedacht, ihr Metier sind eher die vielen in den App Stores verfügbaren Casual Games mit denen man beispielsweise eine Achterbahnfahrt „live“ miterleben kann. Der 3D-Effekt ist – abhängig von der verwendeten App – sehr gut, die Brille macht damit richtig Spaß.
Fachhändler, die ihren Kunden neben Smartphone-Cases, Kopfhörern und anderem Standard-Zubehör mal etwas Außergewöhnliches anbieten wollen, sollten sich die Vermarktung von solchen VR-Brillen überlegen. Die Margen dürften bei relativ günstig produzierten Einsteigergeräten wie der VR WOW von Onebutton erfreulich hoch sein, ein Test-Smartphone mit Brille und verschiedenen Apps lässt die Kunden sicherlich schnell auf den Geschmack kommen.  




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