Geschäftszahlen 15.05.2018, 15:26 Uhr

Vodafone mit positivem Trend

Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone hat das Geschäftsjahr 2017/18 mit einem Wachstum bei den Service-Umsätzen abgeschlossen. Besonders gut entwickelte sich das Festnetzgeschäft. Zudem gab es eine überraschende Personalankündigung.
Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland
(Quelle: Vodafone)
Mit einem Serviceumsatz von 10,262 Milliarden Euro konnte Vodafone die Erlöse im Geschäftsjahr 2017/18 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Davon entfielen 6,087 Milliarden auf das Mobilfunk- und 4,175 Milliarden auf das Festnetzgeschäft – dies entspricht einem Zuwachs um 0,4 Prozent im Mobilfunk sowie um 6,1 Prozent im Festnetz.
Beschönigt werden die guten Zahlen allerdings von einem Sondereffekt im 4. Quartal, der durch eine Ausgleichszahlung aufgrund der Beilegung eines Rechtsstreits um die Einspeiseentgelte öffentlicher-rechtlicher Rundfunkanstalten zustande kam. Ohne diesen Effekt hätte das Wachstum im Festnetz-Segment nur bei 3,5 Prozent gelegen; beim gesamten Serviceumsatz wären es 1,6 Prozent gewesen.
Daher sind auch die Zahlen für den Festnetzumsatz im vierten 4. Quartal – das bei Vodafone von Januar bis März reicht – nur bedingt aussagekräftig. In diesen drei Monaten konnte der Netzbetreiber den Festnetzumsatz auf 1,135 Milliarden Euro steigern, das entspricht einem Zuwachs um 10,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal (1,024 Milliarden Euro).
Hingegen stieg die Kabel- und DSL-Teilnehmerzahl im selben Zeitraum um 79.000 auf 6,620 Millionen Kunden an –  dies ist das schwächste Wachstum seit dem 3. Quartal 2015.

Wechsel an der Konzernspitze

Im Mobilfunk kommt Vodafone im 4. Quartal auf einen Serviceumsatz von 1,501 Milliarden Euro – und nimmt damit fast genauso viel ein wie vor einem Jahr (1,500 Milliarden Euro). Der Mobilfunk-ARPU liegt bei 15,0 Euro, die Zahl der Mobilfunkteilnehmer beträgt 30,169 Millionen (Vorjahr: 30,720 Millionen).
Unterdessen hat Vodafone-Chef Vittorio Colao nach zehn Jahren an der Konzernspitze überraschend für Oktober seinen Rückzug angekündigt. Seinen Posten soll den Angaben zufolge dann der bisherige Finanzchef Nick Reed übernahmen.
Colao kann auf eine überwiegend erfolgreiche Zeit zurückblicken. Zuletzt hat er den milliardenschweren Kauf von Unitymedia und weiteren Europa-Aktivitäten des US-Kabelnetzbetreibers Liberty Global eingetütet, der in der vergangenen Woche bekanntgegeben wurde.




Das könnte Sie auch interessieren