Die Zukunft gehört Einzelhändlern, die Ladengeschäft und Internet verbinden

Der stationäre Handel ist im Vorteil

Von dieser Entwicklung sollen laut GfK vor allem die Unternehmen profitieren, die ihre Wurzeln im stationären Handel haben. Denn sie sind in der Lage, Kunden die Vorteile der Kombination beider Kanäle anzubieten. "Gerade wenn Kunden teure und hochwertige Produkte kaufen, nutzen sie mehrere Wege", so die Nürnberger und nennen das Beispiel Elektroartikel. So soll beim Verkauf von Computern das Wechselspiel von stationärem Handel und Online-Shop im Jahr 2015 bereits 44 Prozent des Umsatzes ausmachen. Fast die Hälfte der Kunden sucht also Computer online und kauft sie im Handel oder umgekehrt.
Doch birgt die Multichannel-Strategie für den stationären Handel - vor allem für kleinere Einzelhändler - nicht auch die Gefahr, von den großen Marken mit Dumpingpreisen überrannt zu werden? Wolfgang Adlwarth von der GfK gibt im Gespräch mit Telecom Handel zu: "Durch das Internet steigt sicherlich die Transparenz, sowohl beim Preis als auch bei der Verfügbarkeit von Waren." Doch er ist sicher: Auch kleinere Händler können sich im Netz profilieren, vor allem indem sie für Services und Dienstleistungen werben. "Es sind nicht nur die Smartshopper, die das billigste Produkt suchen, im Internet unterwegs", so Adlwarth weiter. Und er warnt: "Wenn ein stationärer Händler sich dem Internet verweigert, ist er irgendwann komplett aus dem Spiel."




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