Prognose 13.05.2020, 13:52 Uhr

Mobilezone macht Corona-Krise zu schaffen

Aufgrund der Corona-Krise und einmaliger Restrukturierungskosten in Deutschland hat die Schweizer Mobilezone-Gruppe ihre Prognose für das erste Halbjahr 2020 deutlich nach unten korrigiert.
Viele Shops von Mobilezone waren in den vergangenen Wochen geschlossen. Jetzt läuft das Geschäft langsam wieder an.
(Quelle: Maridav/Shutterstock)
Die Mobilezone-Gruppe dämpft angesichts der Corona-Krise die Geschäftserwartungen für das erste Halbjahr 2020. Nach einem guten Start werde der Umsatz seit Mitte März durch den Lockdown im Offline-Geschäft stark belastet, teilte der Schweizer TK-Anbieter mit. 
Wie viele andere Unternehmen musste auch Mobilezone in den vergangenen acht Wochen mehrheitlich seine Shops in der Schweiz und Deutschland schließen. Bei den offenen Geschäften hatten die Schweizer eigenen Angaben zufolge einen Rückgang der Kundenfrequenzen von 61 Prozent zu beklagen; die Großhandelsumsätze in Deutschland brachen um 65 Prozent ein. Schwer getroffen hat das Unternehmen auch das geschrumpfte Reparaturvolumen für defekte Smartphones, das in der Schweiz und Österreich um 57 Prozent zurückging.
Positiv hingegen wertete Mobilezone die überdurchschnittlich hohe Anzahl von Vertragsabschlüssen der deutschen Töchter Sparhandy und DeinHandy im Online-Vertragsgeschäft, das boomende E-Commerce- und B2B-Geschäft in der Schweiz sowie die eingeführte Kurzarbeit in allen Gesellschaften. Diese positiven Entwicklungen hätten aber die Ausfälle im Retail-Geschäft bei weitem nicht kompensieren können, wie es weiter hieß. 
Markus Bernhard, CEO der Mobilezone-Gruppe: „Wir gehen davon aus, dass ab Mitte Juni die Kundenfrequenzen an den Verkaufsstellen in der Schweiz und Deutschland uns wieder ein gewohnt gutes Geschäft ermöglichen werden. Wir sind zuversichtlich, dass nach dieser schwierigen Zeit das zweite Halbjahr gemäß unseren Erwartungen verlaufen wird.“
Mobilezone geht davon aus, dass die Auswirkungen von Covid-19 das EBIT im ersten Halbjahr 2020 mit 11 bis 13 Millionen Schweizer Franken belasten werden. Die am 13. März kommunizierte EBIT-Prognose für das Jahr 2020 in Höhe von 56 bis 61 Millionen Schweizer Franken wurde nun - bedingt durch die Corona-Krise und einmalige Restrukturierungskosten in Deutschland - auf 38 bis 43 Millionen Schweizer Franken nach unten korrigiert. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Mobilezone ein EBIT von 61 bis 66 Millionen Schweizer Franken.




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