Kreative Konzepte von Händlern zur Wiedereröffnung

Mehr Erfolg mit B2B

Quelle: TH
Entscheidend war auch, auf welches Produktsegment man sich in den letzten Wochen fokussiert hat. So berichten Händler von deutlichen Steigerungen bei Festnetz-Upgrades, Routern, Notebooks, Webcams und Headsets, während Zubehör kaum nachgefragt wurde. Wer im B2B-Segment unterwegs ist, konnte ebenfalls profitieren. Bei immerhin 21 Prozent aller befragten Händler (darunter sind auch reine B2C-Reseller) hat eine Ausweitung des B2B-Geschäfts zu mehr Umsatz in diesem Segment geführt.
Harald Schuster hat schon Konsequenzen für sein Ladengeschäft gezogen: „Es hat sich gezeigt, dass meine Kunden den Heimservice lieben, und das wird zu drastischen Änderungen führen.“ Künftig soll der Laden nur noch als Anlaufstelle dienen. „Beratungen werden auf Shop, Telefon und Wohnung des Kunden verteilt und finden künftig ausschließlich auf Terminbasis statt“, so der Landfunker. Stefan Maus von WI-communication Maus zieht aus der Corona-Krise hingegen den Schluss, den E-Commerce zu forcieren. „Ich habe mein Geschäft während der Shop-Schließung stark auf den Online-Handel umgeswitcht, wodurch ich deutschlandweit ­einige Kunden gewonnen habe. Das werde ich in den nächsten Wochen weiter ausbauen“, so Maus. Und Thomas Fimpel ergänzt: „Wir sprechen seit Jahren von Digitalisierung sowie der Verzahnung von Online und Offline. Man sollte zumindest einen Teil seines Umsatzes auf alternativen Wegen erwirtschaften können. Wer Ideen hat, übersteht solche Krisen.“
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Positiv vermerkt haben mehrere Händler den Zusammenhalt in den vergangegen Wochen. „Die Händlerschaft ist ohne Konkurrenzdenken zusammengewachsen. Jeder hatte einen Tipp für den anderen, und wir waren absolut kollegial“, freut sich Aydin Kütük von Audio Kom in Horb. Wenn dies so bleibt, wäre das sicherlich für alle ein Gewinn – denn so schnell wird die volle Normalität nicht zurückkehren. „Wir werden noch mindestens sechs bis zwölf Monate akute Auswirkungen haben“, glaubt Robert Gatnar, denn noch hätten ja erst zwei Prozent der Deutschen das Virus überwunden. Er hofft auf eine langfristige Unterstützung seitens des Staates: Die Politik müsse nun echte Maßnahmen ergreifen, etwa durch Zuschüsse im Bereich der Digitalisierung, damit in den nächsten 24 Monaten die Mehrheit der Händler nicht in Konkurs geht.




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