Bezahlen darf nicht länger als 15 Sekunden dauern

Überlebenschancen deutlich gestiegen

Angesichts der neuen Verbraucherwünsche sieht die Expertin, die große Handelsketten berät, die Überlebenschancen des stationären Handels deutlich gestiegen. Gerade der kleine Einzelhändler könne davon profitieren, dass immer öfter das Besondere, das Handgemachte, das Regionale gewünscht werde, Produktion und Herkunft der Ware transparent nachvollziehbar sein sollten. Der Berater und Verkäufer sei dabei unverzichtbarer als vorausgesagt. "Die nahe Zukunft ist viel menschlicher als vor zehn Jahren noch gedacht."
Online-Giganten wie Amazon suchten die Kooperation mit den stationären Händlern, um das Sortiment auf ihrem Marktplatz attraktiv zu erweitern. "An fairen Konditionen muss man aber noch arbeiten", sagte Schleicher.
Um Kunden in die Läden zu locken, sei künftig die Gestaltung der Verkaufsfläche als Erlebniswelt nötig. "Klassische Kaufhäuser müssen sich zu Erlebnis-Centern mit umfassendem Service-Charakter wandeln", sagte Schleicher mit Blick auf die vom Österreicher René Benko gekauften Karstadt- und Kaufhof-Filialen. Dazu könne etwa eine Sportabteilung gehören, die als Fitnessstudio genutzt werden könne.

Walmart und Online Gaming

So setze der US-amerikanische Einzelhandelskonzern Walmart in ländlichen Regionen auf Online Gaming: Mit einem professionellen E-Sports-Anbieter sollen in diesem Jahr in sieben Walmart-Warenhäusern E-Sports-Arenen eröffnet werden. Darin können Spieler nicht nur selbstständig oder im Team spielen und trainieren, sondern auch neue Produkte ausprobieren. Zusätzlich seien Turniere und weitere Events geplant, heißt es im Retailreport.
Dass sich auch im Bereich Sortiment etwas tut, zeigt sich im US-Bundesstaat Kalifornien. Dort hat das Luxuskaufhaus Barneys im März in seiner Filiale in Beverly Hills einen Cannabis-Shop mit Luxusprodukten eröffnet. Die Linie heißt "The High End".




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