Verbände sorgen sich um Sicherheit und Vielfalt

Cloud wird unverzichtbar

Auf lange Sicht werde jedoch kaum ein Unternehmen auf die Nutzung von Cloud-Angeboten verzichten können, sagte Axel Pols von Bitkom Research. "Die Cloud ist die Basis für viele Innovationen." Die geäußerten Bedenken seien vermutlich häufig auch ein Vorwand, die Migration aufzuschieben. Anbieter müssten aber in jedem Fall mehr Überzeugungsarbeit leisten.

In den vergangenen 12 Monaten habe es der Umfrage zufolge mehr Sicherheitsvorfälle in der internen IT in Unternehmen gegeben als in der Public Cloud, sagte Peter Heitkamp von der Beratungsgesellschaft KPMG. Ein Viertel der Nutzer von Public-Cloud-Angeboten hat demnach Sicherheitsvorfälle beklagt, 30 Prozent registrierten sie in der internen Infrastruktur.

Insgesamt ist die Nutzung von Cloud-Angeboten 2017 weiter leicht gestiegen, auch die Datensicherheit werde zunehmend positiv bewertet, sagte Pols. Das wachsende Vertrauen zeige sich daran, dass immer mehr Unternehmen auch kritische Informationen in die Cloud auslagerten, sagte Heitkamp. 75 Prozent der Unternehmen gaben an, dass Public-Cloud-Angebote den ortsunabhängigen Zugriff auf ihre IT verbessert hätten. Und 50 Prozent der Nutzer sehen demnach die Sicherheit ihrer Daten verbessert. Jedes fünfte Unternehmen gab an, dass der Verwaltungsaufwand gesenkt werden konnte. Cloud-Computing gehört auch zu den Schwerpunktthemen auf der diesjährigen CEBIT.

Der IT-Mittelstand unterstützt Forderungen Altmaiers nach einer Digitalstrategie, die nicht nur risiko-, sondern auch chancenbetont neue Technologien aufgreift. Noch immer bremsten allerdings Engpässe bei der Breitbandabdeckung den Mittelstand aus, der eh nur langsam aus seiner Komfortzone komme. "Die IT wird immer noch als Erfüllungsgehilfe gesehen - im Erfinden neuer Geschäftsmodelle sind wir sehr schlecht", kritisierte BITMi-Chef Grün.




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