Cebit 13.06.2018, 12:45 Uhr

Verbände sorgen sich um Sicherheit und Vielfalt

Der deutsche IT-Mittelstand sieht sich aufgrund der dominierenden Stellung weniger globaler Großkonzerne bedroht. Zudem halten Datenschutzängste noch immer viele Firmen von der Nutzung von Cloud-Lösungen ab.
(Quelle: Blackboard / Shutterst.com)
Der deutsche IT-Mittelstand schlägt angesichts der marktbeherrschenden Stellung einiger globaler Software-Giganten Alarm. "Monopole oder Oligopole bedrohen die Vielfalt und den Mittelstand", betonte der Vorsitzende des Bundesverbands IT-Mittelstand (BITMi), Oliver Grün, auf der IT-Messe Cebit in Hannover. Sie gefährdeten die digitale Souveränität. Nötig seien Organisationsstrukturen, die - ähnlich dem genossenschaftlichen Prinzip - die Kräfte der mittelständischen Unternehmen bündelten.
Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte auf der CEBIT gemahnt, Deutschland und Europa müssten sich beim Wettlauf um die hellsten Köpfe besser positionieren. "Wir müssen gut sein, und wir müssen auch drüber reden", sagt er bei einem Rundgang. Wichtig seien aber auch bessere Förderbedingungen für die Ansiedlung ausländischer Tüftler wie auch für einheimische Jung-Unternehmer. Es gehe darum, Arbeitsplätze wieder nach Deutschland zu holen und auch die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz zu nutzen.
Probleme sieht der Branchenverband Bitkom beim sogenannten Cloud-Computing. Es habe sich bei Unternehmen in Deutschland durchgesetzt, doch die Sorge um die Datensicherheit hält einer aktuellen Studie zufolge viele Firmen noch immer von der Nutzung öffentlicher Cloud-Angebote ab. Fast zwei Drittel der Nichtnutzer von Public-Cloud-Lösungen fürchteten einen unberechtigten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten, berichtete der Digitalverband auf der CEBIT. Nach der Umfrage haben 56 Prozent dieser Firmen Sorge, dass Daten verloren gehen, 50 Prozent beklagen eine unklare Rechtslage.




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