MPI 24.07.2020, 09:33 Uhr

Mitel führt neue Preislisten ein

Vor einem Jahr hatte der Hersteller angekündigt, er wolle seine Preislisten vereinfachen. Zum 17. August tritt nun die Mitel Pricing Initiative in Kraft – und einige Reseller sind verärgert.
(Quelle: Sinart Creative shutterstock)
Ab dem 17. August gelten bei Mitel neue Preislisten – dann tritt die Mitel Pricing Initiative (MPI) in Kraft. Martin Bitzinger, Vice President Product Management bei Mitel, erklärt im Gespräch mit Telecom Handel die Hintergründe. Aufgrund der verschiedenen Akquisitionen in den vergangenen Jahren habe es am Ende über 100 Discount-Kategorien für die Partner gegeben. „Diese werden jetzt auf zehn Kategorien reduziert“, so Bitzinger. Ziel sei, die Transparenz für die Partner zu verbessern und diese auch in ihrem Geschäft zu stärken.
Demnach haben Reseller beim Verkauf höherwertiger Lösungen und Produkte künftig die Chance, ihre Marge zu verbessern. Ziel sei darüber hinaus, die Preise europaweit anzugleichen – wenn auch mit kleinen Differenzen bei den einzelnen Landesgesellschaften.
Manche Reseller fühlen sich durch das neue Preissystem allerdings benachteiligt. Sie berichten gegenüber Telecom Handel, die Einkaufspreise seien bei einigen Produkten und zehn bis 20 Prozent gestiegen, gleichzeitig seien die UVPs der Kunden gesunken. Der Vorwurf: Mitel wolle seine Zahlen auf Kosten der Marge der Reseller verbessern.
Ein Vorwurf, den Bitzinger zurückweist. Seine Argumente: Mitel veröffentliche keine UVPs, zudem habe der Hersteller die Warenkörbe seiner Reseller überprüft, um sicherzustellen, dass kein Partner durch das neue Preismodell Nachteile habe. Deshalb würden die neuen Preislisten auch später eingeführt, als vor einem Jahr angekündigt.





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