10 Jahre Apple App Store - Startschuss der Smartphone Revolution

Das Geschäftsmodell des App Stores

Bei kostenpflichtigen Apps behielt Apple 30 Prozent ein - um den App Store-Betrieb zu finanzieren, wie Konzernchef Steve Jobs bei der Vorstellung erklärte. An Software-Entwickler wurden inzwischen über 100 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet. Das heißt, dass auch in die Apple-Kassen über 40 Milliarden US-Dollar geflossen sind.
Der erste Schwung der iPhone Apps war von Spielereien geprägt: Es gab Anwendungen, die Furzgeräusche machten, Luftpolster-Folie imitierten oder den Bildschirm in ein Bierglas verwandelten, in dem der Schaum hin und her schwappte. Inzwischen gibt es eine App für nahezu alles - und die Masse von mehr als zwei Millionen Anwendungen allein in der Apple-Plattform bringt neue Probleme. Viele Programme verstauben irgendwo tief im App Store-Keller. Als solche "Zombie"-Apps, die für Verbraucher praktisch unsichtbar sind, wenn man nicht gezielt danach sucht, betrachtet das Analyseunternehmen Adjust aktuell 96 Prozent aller Anwendungen. Apple steuert mit einer Umgestaltung des App Store gegen: Tag für Tag werden mehr verschiedene Programme in einzelnen Rubriken vorgestellt. Die populäre Spiele-Kategorie wurde abgetrennt, um allen anderen Apps mehr Platz zu bieten.

Apples 30-Prozent-Gebühr

Apples 30-Prozent-Gebühr sorgte immer wieder für Kontroversen - insbesondere weil sie auch für In App-Käufe gilt. Das heißt also, wenn ein Streaming-Musikdienst die kostenpflichtige Version in seiner iPhone App verkauft, muss er den Erlös mit Apple teilen.
Marktführer Spotify sah darin unfairen Wettbewerb - schließlich kostet Apple Music auch 9,99 Euro im Monat - und beschwerte sich bei der EU-Kommission. Zunächst verkaufte Spotify die Abos auf dem iPhone einfach teurer - für 12,99 Euro, inzwischen kann man sie in der App gar nicht mehr abschließen. Googles YouTube entschied sich für sein neues Premium-Abo für das 12,99-Euro-Modell. Die "Financial Times" verzichtete wegen der Gebühr zeitweise sogar ganz auf eine iPhone-App, kehrte jedoch inzwischen in den App Store zurück. Seit 2016 behält Apple nach einem vollen Jahr Abo-Service immerhin nur noch 15 Prozent ein.




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