Nokia-Quartalszahlen 18.04.2013, 15:21 Uhr

Der Befreiungsschlag bleibt aus

Der finnische Handy-Hersteller Nokia muss auch für das erste Quartal 2013 eine durchwachsene Bilanz ausweisen. Auch wenn die Smartphone-Verkäufe im Vergleich zum Vorquartal leicht zulegen konnten - die Gesamtsituation bleibt kritisch.
Ein Umsatzrückgang um 20 Prozent und ein operativer Verlust von 150 Millionen Euro - beim angeschlagenen Handy-Hersteller Nokia will sich einfach keine Besserung einstellen.
Wie das Unternehmen heute mitteilte, brach der Gesamtumsatz im ersten Quartal 2013 von 7,35 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahresquartal auf aktuell 5,85 Milliarden Euro ein. Beim operativen Ergebnis musste Nokia einen Verlust von 150 Millionen Euro ausweisen - immerhin konnte das Minus im Vergleich zum Vorjahr (1,34 Milliarden Euro) deutlich reduziert werden. 
Im Handy-Bereich "Devices & Services" brach der Umsatz im Jahresvergleich sogar um 32 Prozent von 4,25 auf 2,89 Milliarden Euro ein. Entsprechend negativ fielen auch die Verkaufszahlen aus. Insgesamt konnte Nokia im Berichtszeitraum 61,9 Millionen Geräte verkaufen, im Vorquartal waren es noch 86,3 Millionen (-28 Prozent) und im Vorjahresquartal 82,7 Millionen (-25 Prozent).
Im Bereich der Smart Devices - in dem Nokia seine Lumia- und einige Asha-Modelle zusammenfasst - fiel das Ergebnis ebenfalls bescheiden aus. 6,1 Millionen Geräte konnte Nokia im ersten Quartal 2013 verkaufen, im Vorquartal waren es 6,6 Millionen (-8 Prozent) und im Vorjahresquartal 11,9 Millionen (-49 Prozent).
Kleiner Lichtblick: Wirft man einen isolierten Blick nur auf die Verkaufszahlen der margenträchtigen Lumia-Modelle, konnte Nokia im Vergleich zum Vorquartal einen Zuwachs um 27 Prozent auf 5,6 Millionen verzeichnen. Dennoch: Von den Verkaufszahlen der Branchenführer wie Samsung oder Apple ist Nokia nach wie vor meilenweit entfernt.
Kein Wunder also, dass die Börsianer die jüngste Bilanz mit wenig Begeisterung zur Kenntnis nahmen: Aktuell notiert das Nokia-Papier bei einem Minus von rund 6 Prozent (Stand: 15.00 Uhr) bei 2,48 Euro.
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