Internationaler Vergleich: Mobilfunkpreise in Deutschland sind moderat

Tarifpreise in Deutschland: Günstiger als gedacht

Gerade bei leistungsärmeren Tarifen muss sich Deutschland nicht verstecken: Bei den Gelegenheitssurfern (max. 1 GB Datenvolumen; min. 0 Gesprächsminuten; 20 MBit/s Download) und den Normalnutzern (max. 3 GB; min. 150 Gesprächsminuten; 20 MBit/s Download) rangiert die Bundesrepublik jeweils auf dem vierten Platz.
Für kostenbewusste Nutzer, die Mobilfunk vor allem für soziale Netzwerke und Messenger verwenden (max. 5 GB; min. 0 Gesprächsminuten; 20 MBit/s Download), liegt Deutschland auf dem sechsten Platz mit ähnlichen Preisen wie in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden.
Etwas teurer sind hiesige Tarife für Smartphone-Gamer (max. 10 GB; min. 0 Gesprächsminuten; 200 MBit/s Download). Hier liegt das günstigste Angebot aus Deutschland auf dem siebten Platz der untersuchten Länder.
Auf Rang sieben liegt Deutschland auch bei Nutzern, die das Internet intensiv nutzen und zudem überdurchschnittlich viel telefonieren (max. 20 GB; min. 250 Gesprächsminuten; 20 MBit/s Download).
Für sogenannte Heavy User liegen die Preise in Deutschland auf Rang 6 der zwölf untersuchten Länder (max. 40 GB; min. 250 Gesprächsminuten; 200 MBit/s Download). Unter anderem in Großbritannien, Finnland und Spanien müssen die Vielnutzer für entsprechende Leistungen mehr zahlen - vor allem in Polen und Italien, aber auch in Frankreich sind entsprechende Leistungspakete hingegen günstiger. Grund dafür ist laut Studie die Tarifstruktur in Deutschland, die große Datenvolumina und hohe Download-Geschwindigkeiten nur über Premium-Tarife abdecke.
„Wer in Deutschland Intensivnutzer ist, zahlt zwar einerseits mehr als in manchen Nachbarländern“, so Berg. „Dafür bekommen Heavy User hierzulande aber auch mehr Zusatzdienste geboten.“ Das werte Premium-Tarife aus Deutschland im Vergleich auf.
So zeigt die Studie auch, dass speziell in Deutschland Premium-Tarife eine große Bandbreite an Mehrwertdiensten enthalten. Dazu zähle insbesondere das sogenannte Zero-Rating von Online-Diensten für Video, Musik, Gaming oder Social Media, die sich unabhängig vom Datenvolumen eines Vertrags nutzen lassen.
Berg: „Zero-Rating-Angebote sind eine Besonderheit des deutschen Marktes. Das macht den direkten Vergleich mit anderen Ländern in dieser Leistungsklasse schwierig.“




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