Geschäftsbilanz 02.04.2013, 11:49 Uhr

BlackBerry am Scheideweg

Quo vadis, BlackBerry? Der angeschlagene Smartphone-Hersteller muss im abgelaufenen Geschäftsjahr einen hohen Verlust hinnehmen. Besser lesen sich die Zahlen für das 4. Quartal - doch auch diese lassen noch keine konkreten Rückschlüsse auf eine Trendwende zu.
Der kanadische Smartphone-Hersteller BlackBerry hat seine mit Spannung erwartete Bilanz für das Geschäftsjahr 2012/2013 vorgelegt. Demnach wies der Konzern einen hohen Verlust in Höhe von 646 Millionen US-Dollar aus, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 1,2 Milliarden US-Dollar erzielt werden konnte. Auch der Umsatz brach um 40 Prozent von 18,4 auf 11,1 Milliarden US-Dollar ein.
Anlass zur Hoffnung gibt hingegen ein isolierter Blick auf das vierte Quartal, das am 2. März zu Ende gegangen war. In diesem Zeitraum konnte BlackBerry einen Gewinn in Höhe von 98 Millionen US-Dollar erzielen. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahresquartal stand noch ein Verlust von 125 Millionen US-Dollar in den Bilanzbüchern. Der Umsatz brach allerdings auch hier um 36 Prozent von 4,2 auf 2,7 Milliarden US-Dollar ein.
Insgesamt konnte BlackBerry im 4. Quartal 6 Millionen Smartphones verkaufen - davon entfielen allein 1 Million Geräte auf das Modell Z10, das nach etlichen Verzögerungen zusammen mit dem neuen Betriebssystem BlackBerry 10 erst Ende Januar vorgestellt worden war.  
Dennoch: Die aktuelle positive Entwicklung ist weniger dem Erfolg der eigenen Produkte als vielmehr den rigorosen Sparanstrengungen der vergangenen Monate geschuldet. Zur Erinnerung: Insgesamt 5.000 Stellen waren bei BlackBerry zuletzt dem Rotstift zum Opfer gefallen, wodurch der Konzern die eigenen Kosten drastisch zurückfahren konnte.




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